International Data Corp.

28.05.1998

FRAMINGHAM: Eine altbewährte Technologie mit modernem Frontend: Um jährlich rund 110 Prozent soll in den kommenden vier Jahren der Markt für browserbasierte Host-Zugriffe wachsen und Anbietern im Jahr 2002 zirka eine Milliarde Dollar Umsatz bescheren, prognostiziert Marktforscher IDC. Im letzten Jahr flossen lediglich 24 Millionen Dollar in die Kassen von Browser-Anbietern wie zum Beispiel Marktführer Openconnect, Attachmate, CST, IBM oder Simware.Die Marktforscher begründen ihre Schätzung, die Neuanbieter wie Esker, FTP Software, Wall Data oder WRQ erfreuen dürfte, mit dem IT-Konservatismus vieler Unternehmen: So werden Host-basierende Rechner

systeme keineswegs ausrangiert, sondern für Kundenanfragen im "Business to Business"-Geschäft startklar gemacht. Gleichzeitig werden laut den Analysten zunehmend Intranets geschaffen, für die die Hosts die erste Quelle für unternehmenseigene Daten sind. Denn nach wie vor sind zirka 60 Prozent aller Unternehmensdaten auf den Zentralrechnern zu finden. Und anscheinend wird es auch noch eine ganze Weile dabei bleiben.

Für die Branchenexperten steht deshalb fest, daß die Unternehmen die Gewinner im "Web-to-Host Browser"-Markt sein werden, die am genauesten die Anforderungen von Unternehmen nach spezifischen Lösungen für Intra-, Inter- und Extranets erfüllen können. "Unternehmen, die ihre Kundenbasis mit Hilfe von Intranets zu erweitern versuchen, werden standardisierte Browser für Mainframe-Zugriffe verwenden. Die Browser-Anbieter, die ihren Kunden dazu verhelfen, Verkaufszyklen zu reduzieren, Sicherheitsstandards zu garantieren und eine Strategie haben, wie Clients administriert werden können, werden den Markt dominieren", prognostiziert IDC-Analystin Lucinda Borovick. Sie geht davon aus, daß in vier Jahren mehr als 80 Prozent der Host-Anfragen über Browser getätigt werden. (wl)

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