Internet aus der Steckdose - Siemens macht Rückzieher

21.03.2001
Siemens hat überraschend den Rückzug aus der Kooperation mit dem Versorger Energie Badenwürttemberg (EnBW) bekanntgegeben. Im Rahmen des Projektes Powerline sollte die Markteinführung des "Internet aus der Steckdose" forciert werden. Siemens hatte dabei den Part, die Endgeräte zum Empfand der Daten zu liefern. "Die Regulierungsbehörde muß erst einmal klären, wer in Deutschland die Hoheit für die Technologie haben wird. Es gibt immer noch keine klaren Richtlinien," begründet ein Sprecher von Siemens. Der Zulieferer hat anscheinend mit einer schnelleren Marktöffnung für die neue Technologie gerechnet. Für EnBW ist dies allerdings kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. In Zukunft wird halt vom Mitbewerb bezogen. Die Geräte, die ursprünglich Siemens liefern sollte, bekommt der Energieversorger nun von Ascom. Der erste Feldversuch soll noch in diesem Sommer im Städtchen Ellwangen starten. Auch in anderen Schmieden wird am Internet aus der Steckdose gebastelt. RWE und EON sind ebenfalls be am Projekt Powerline dran. Der große Haken an der Sache ist nach wie vor, dass durch die Abstrahlungen Signalverstärker die Funkdienste gestört werden. Deshalb zeigt sich die Regulierungsbehörde bislang zögerlich mit den nötigen Genehmigungen. Der Vorteil des Steckdoseninternets liegt vor allem darin, dass die komplette Infrastruktur bereits vorhanden ist. Diese Tatsache verleitet RWE zu tollkühnen Träumen. Nach dem Datenverkehr will der Energieversorger spätestens 2002 auch Voice over IP über die Steckdose laufen lassen. Damit könnte der Telekom ein ernsthafter Konkurrent im Festnetzsegment erwachsen, der nicht einmal bei der letzten Meile auf das DTAG-Netz angewiesen ist. (gn)

Siemens hat überraschend den Rückzug aus der Kooperation mit dem Versorger Energie Badenwürttemberg (EnBW) bekanntgegeben. Im Rahmen des Projektes Powerline sollte die Markteinführung des "Internet aus der Steckdose" forciert werden. Siemens hatte dabei den Part, die Endgeräte zum Empfand der Daten zu liefern. "Die Regulierungsbehörde muß erst einmal klären, wer in Deutschland die Hoheit für die Technologie haben wird. Es gibt immer noch keine klaren Richtlinien," begründet ein Sprecher von Siemens. Der Zulieferer hat anscheinend mit einer schnelleren Marktöffnung für die neue Technologie gerechnet. Für EnBW ist dies allerdings kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. In Zukunft wird halt vom Mitbewerb bezogen. Die Geräte, die ursprünglich Siemens liefern sollte, bekommt der Energieversorger nun von Ascom. Der erste Feldversuch soll noch in diesem Sommer im Städtchen Ellwangen starten. Auch in anderen Schmieden wird am Internet aus der Steckdose gebastelt. RWE und EON sind ebenfalls be am Projekt Powerline dran. Der große Haken an der Sache ist nach wie vor, dass durch die Abstrahlungen Signalverstärker die Funkdienste gestört werden. Deshalb zeigt sich die Regulierungsbehörde bislang zögerlich mit den nötigen Genehmigungen. Der Vorteil des Steckdoseninternets liegt vor allem darin, dass die komplette Infrastruktur bereits vorhanden ist. Diese Tatsache verleitet RWE zu tollkühnen Träumen. Nach dem Datenverkehr will der Energieversorger spätestens 2002 auch Voice over IP über die Steckdose laufen lassen. Damit könnte der Telekom ein ernsthafter Konkurrent im Festnetzsegment erwachsen, der nicht einmal bei der letzten Meile auf das DTAG-Netz angewiesen ist. (gn)

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