Internet-Explorer-Patentstreit: Microsoft zieht Konsequenzen

05.12.2005
Microsoft wird in der neuesten Version des Internet Explorer (IE) Veränderungen vornehmen, damit die Software die Patente von

Microsoft wird in der neuesten Version des Internet Explorer (IE) Veränderungen vornehmen, damit die Software die Patente von Eolas Technologies nicht mehr verletzt. Es geht darum die Art und Weise, wie der Webbrowser interaktive Inhalte behandelt.

Im Januar 2006 wird der Konzern den neuen Code in Form des regelmäßigen Updates zur Verfügung stellen. "Danach wird der Internet Explorer ActiveX Control-Programme anders bearbeiten", sagte Unternehmenssprecher Jack Evans. ISVs und weitere betroffen Microsoft-Partner wurden darüber vorab in Kenntnis gesetzt. Die neuen IE-Patches sind für die Betriebssysteme Windows 2000/XP verfügbar und werden fester Bestandteil von Vista und im Internet Explorer 7 sein.

Die Code-Änderungen sind Folge der gerichtlichen Verhandlungen über die Frage, wem die Technologie zur Einbettung interaktiver Inhalte in den Webbrowser gehören. Im März 2005 verwarf ein Gericht Eolas` Klage gegen Microsoft auf Zahlung einer Entschädigung von 520 Millionen Dollar, stellte aber gleichzeitig fest, dass der Redmonder Konzern tatsächlich Patentrechte verletzt hatte. Anschließend wurde das Verfahren zur Wiederaufnahme an eine niedere Instanz verwiesen.

"Die neu angesetzte Gerichtsverhandlung soll irgend wann 2006 starten, aber die Änderungen im Internet Explorer werden sicher stellen, dass die Software keine Eolas-Patnent mehr verletzt", sagte Microsoft-Manager Evans. Er riet Entwicklern, diese Änderungen möglichst bald in den von ihnen programmierten Webseiten zu berücksichtigen. Anwender sollten davon kaum betroffen sein, außer dass sie die eingebetteten Inhalte nun zwei Mal anklicken müssen, um auf sie zugreifen zu können. "Diese Inhalte werden nun nicht automatisch bei Aufruf der Webseite geladen", so Evans. (rw)

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