Internet fördert soziale Gegensätze

31.08.2000

Das Internet wird ohne staatliche Eingriffe die sozialen Gegensätze in Deutschland vergrößern. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der "Initiative 21" (Zusammenschluss von Unternehmen zur Förderung der Informationsgesellschaft in Deutschland) in Auftrag gegebene Studie. Rund ein Viertel der Bevölkerung werde auch in absehbarer Zukunft wegen der Kosten und mangelnder Kenntnisse keinen Netzzugang haben, so der Tenor. Auch langfristig werde es in Deutschland rund 21 Millionen Menschen ohne Internet-Zugang geben, so die Unternehmensberatung Booz, Allen & Hamilton, die die Studie erstellt hat.

Diesen Menschen würden Nachteile auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und beim Bezug von Dienstleistungen drohen. Von der Ausgrenzung seien bereits heute Menschen mit einer geringen Schulbildung und Senioren, aber auch Arbeitslose, Frauen sowie Menschen aus ländlichen Gegenden betroffen. Ihnen müsse die Scheu vor der Technik durch beispielsweise Internet-Einführungskurse oder durch billigere Web-Zugänge genommen werden.

Deutschland liegt nach Angaben der Studie bei der Nutzung und Anwendung des Internet bisher im Mittelfeld. Derzeit sind rund 16 Millionen Bundesbürger online. Diese Zahl wird sich den Angaben zufolge bis 2003 verdoppeln. (mf)

www.initiatived21.de

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