Das Mobile Web boomt und steht bei laufend mehr Usern immer häufiger in Verwendung. Dessen sind sich zwar auch die Gestalter des Internets bewusst. Selbst Top-Medien und Webseitenbetreiber sind bisher aber nur unzureichend auf den Trend eingegangen. Smartphone-optimierte Versionen ihrer Angebote hat erst eine Minderheit vorbereitet, gibt der Optimierungsdienstleister Blaze zu bedenken. Gerade die rasante Verbreitung des Google-Betriebssystems Android hat viele offenbar überrascht.
"In Deutschland zeigt sich der Mobile-Boom ungebrochen, die Nutzung steigt jährlich deutlich", sagt ein Marktbeobachter. "Die User wollen entsprechende Angebote aber natürlich auch nutzen können." Zwar stellen die mobilen Alleskönner auch die Vollversionen von Webseiten einwandfrei dar. Angepasste Varianten bieten in der Regel jedoch höheren Bedienkomfort und einfachere Usability. Gerade Werbeeinschaltungen lassen sich für Mobile-Web-User in optimierten Designs besser verbauen. Ohne die Smartphone-Versionen verzichten die Anbieter womöglich auf eine wichtige Erlösquelle.
iPhone & Co.
An speziellen mobilen Versionen für Websites spart dennoch der Großteil ihrer Betreiber. Sogar im Top-Mobile-Markt USA verfügt nach Angaben von Blaze weniger als die Hälfte der laut Datendienstleister Alexa 500 stärksten Seiten über ein optimiertes Angebot. Nur 40 Prozent kommen den Smartphone-Usern entgegen.
Dem iPhone schenken die Medien mit speziellen Versionen eine geringfügig höhere Aufmerksamkeit als Android-Mobiltelefonen. Insbesondere Tablets mit dem Google-System haben bisher - im Unterschied zu Apples iPad - allerdings nur die wenigsten auf dem Schirm. 84 Prozent der Android-optimierten Websites stellen sich laut Blaze sowohl auf Smartphones wie auch Tablets gleich dar. Android-Tablet-Versionen sind somit noch eine Rarität. Den Unterschied zwischen iPhone und iPad erkennen hingegen beinahe alle der auf iOS spezialisierten Seiten. (pte/rw)