Umfrage von Sophos

Internet-Nutzer wollen mehr Selbstbestimmung über ihre Daten



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Ein möglicher Missbrauch ihrer Daten wird von den meisten Anwendern aber als bestenfalls lästig angesehen. Ein kleiner Teil würde deswegen jedoch sein Online-Shopping einschränken.

Die Angst vor einer unerlaubten Nutzung ihrer Daten durch kriminelle Cyber-Angreifer ist in Deutschland weiter groß. Laut einer im Auftrag von Sophos durchgeführten Techconsult-Studie spielt eine mögliche Verletzung ihrer Privatsphäre für viele aber eine "eher untergeordnete Rolle". Das steht im Gegensatz zu einer Studie, die Accenture im vergangenenen Jahr veröffentlichte. Viele Anwender haben auch nicht vor, wegen eventueller Befürchtungen um ihre Daten ihre Internet-Nutzung "maßgeblich einzuschränken".

Laut einer von Sophos beauftragten Studie sorgen sich nur 12,5 der Anwender um eine Verletzung ihrer Privatsphäre im Internet.
Laut einer von Sophos beauftragten Studie sorgen sich nur 12,5 der Anwender um eine Verletzung ihrer Privatsphäre im Internet.
Foto: GaudiLab - shutterstock.com

Zu den Details der Umfrage: 31 Prozent der etwa 200 Teilnehmer gaben an, dass ihre größte Sorge einer kriminellen Nutzung ihrer Daten gelte. 29 Prozent zeigten sich darüber beunruhigt, dass ihre Daten völlig unkontrolliert verwendet werden könnten. Mit der reinen Sammlung von Daten haben dagegen nur 16 Prozent ein Problem. Nur 12,5 Prozent sorgen sich um ihre Privatsphäre. Rund 10 Prozent gaben sogar an, dass sie nichts zu verbergen hätten.

Eine Transparenz über die Nutzung ihrer Daten forderten immerhin 44,5 Prozent ein. Rund 64 Prozent würden gerne mitbestimmen, was mit den Daten geschickt und wie sie verwendet werden. 62,5 Prozent möchten auch eine Möglichkeit, hinterlassene Daten auf eigenen Wunsch auch wieder löschen zu lassen. Die Verwendung ihrer Daten für teilweise nicht ganz klare Zwecke hindert aber kaum jemandem daran, weiter ungestört das Internet zu nutzen.

Falls doch eine Einschränkung geplant ist, dann vor allem im Bereich Social Media, teilte Sophos mit. Aber auch das Online-Shopping wurde hier genannt. Es bleibt also auch für den Channel weiter wichtig, für eine transparente Nutzung der Kundendaten zu sorgen, Datenpannen zu verhindern und Möglichkeiten zur Löschung der gesammelten Daten anzubieten.

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