Internet-Server auf die französische Art

31.05.2001
Mit sieben Schritten komplett im Internet - das verspricht Right Vision mit seiner jüngsten Produkt-Variante "Eye Box Max". Der Anbieter ist noch nicht einmal ganz zwei Jahre jung und will mit seinen "Internet Appliances" den europäischen Markt von hinten aufrollen.

Marc Boutet, Geschäftsführer von Right Vision, sieht entspannt aus. "Wir haben sehr gute Produkte und unser Partnerprogramm läuft viel versprechend an", erklärte er auf der Internet World. In Frankreich hat Right Vision bereits 30 Prozent Marktanteil an den Internet-All-In-One-Servern. Doch Boutet ist sich wie viele andere Anbieter auch klar, dass dies nicht ohne Partner geht. Das neue Partnerprogramm wurde auf der Cebit vorgestellt. Vier Stufen sollen jedem RightVision-Partner genau die Betreuung garantieren, die er braucht. Je nachdem, wie tief man einsteigen will, wird man ein "One-Eye"- bis zu einem "Four-Eye"-Partner. "Bislang konzentrieren wir uns auf die VARs. Für diese ist es leichter unsere Produkte in ihr Angebot zu integrieren", so Boutet. "Die Gewinnungsphase der ISPs zum Beispiel dauert ein bisschen länger, weil die Integration schwieriger ist." Im Moment kann Boutet auf zehn aktive VAR-Partner aus dem Netzwerkbereich zählen. Wichtigste Voraussetzung für Right Vision: "Wir wollen engagierte Partner, deshalb setzen wir auch voraus, dass sie bereit sind sich weiter zu bilden." Je nachdem in welche Stufe der Partner einsteigen will, kostet die Zusammenarbeit Geld. Die "One-Eye"-Stufe ist kostenlos, für die anderen Stufen muss der Partner bis zu 3.055 Euro bezahlen. In dem Beitrag sind allerdings bereits unter anderem die Kosten für Schulung und Zertifizierung enthalten. Außerdem wird zum Beispiel der Zugang zum speziellen Partner-Extranet oder unbegrenzter Support durch den Anbieter geboten.

Das Unternehmen arbeitet hier in Deutschland mit zwei Distributoren zusammen. Die Verträge mit der Advanced Databased Network Distribution GmbH in Bochum und mit SCM PC-Card in Pfaffenhofen wurden Anfang dieses Jahres abgeschlossen .

Produktrange orientiert sich an Kundenstruktur

Im Moment bietet Right Vision drei Varianten der "Eye Box" an. Die "Eye Box One" ist für kleine und mittlere Unternehmen gedacht, die bereits eine existierende IT-Infrastruktur haben. Demgegenüber ist die "Eye Box Pro" eine Internet-Appliance, mit der Right Vision die ISPs, ASPs und Dotcom-Unternehmen ansprechen will. Die dritte Variante im Bunde, und gleichzeitig die jüngste, ist die Eye Box Max (siehe Produktmeldung auf Seite 34). Sie ist konzipiert für Kleinstunternehmen, die noch gar nicht im Internet sind. Die Installation der Einstiegs-Server-Lösung soll kinderleicht sein - sieben Schritte, so Right Vision, genügen, um die eigenen PCs selbst ohne IT-Kenntnisse ans Netz zu bringen.

Für dieses Jahr haben sich die Franzosen noch sehr viel vorgenommen. Ende April hat Right Vision mit 17,5 Millionen Euro die dritte Finanzspritze seiner Investoren bekommen.

Mit den rund 30 Millionen Euro der ersten beiden Finanzrunden sind dies insgesamt nun fast 50 Millionen Euro, mit denen das Unternehmen die Eye Box aufbauen konnte. "In diesem Sommer erreichen wir den Breakeven", verspricht Boutet. Von der "Eye Box Max" will er im Laufe des nächsten Jahres 7.000 bis 8.000 Stück verkaufen. Mit diesem Produkt sollen gut 50 Prozent des europäischen Gesamtumsatzes gemacht werden - und der soll rund acht Prozent des europäischen Internet-Server-Appliance-Marktes ausmachen.

ComputerPartner Meinung:

Das Partnerprogramm von Right Vision liest sich wie nahezu jedes andere Programm auch. Es fällt weder gut noch schlecht heraus. Die Produktpalette des Unternehmens ist ordentlich aufgeteilt. Es scheint, als kenne Right Vision seine Zielgruppen ganz genau, und das ist ein großer Vorteil - auch für die Partner. (gn)

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