Laut Innenminister

Internet Service Provider sollen für Sicherheit der Netze sorgen

06.07.2012
Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) will Internet Service Provider (ISP) stärker für die Sicherheit der Netze in die Verantwortung nehmen. "Sie sind diejenigen, die im Internet und mit dem Internet Geld verdienen und von denen wir verlangen können, dass sie an der Sicherheit des Netzes und der Infrastruktur mitwirken", sagte Friedrich der "Financial Times Deutschland" (FTD). Die Provider sollen verpflichtet werden, ihre Kunden über akute Gefahren und über mögliche Abwehrmittel zu informieren. "Begeistert sind die natürlich nicht", sagte Friedrich, "aber ich bin weit entfernt von Aktionismus: Wir machen nur, was notwendig ist."
Innenminister Hans-Peter Friedrich will ISPs stärker für die Sicherheit ihrer Netze in die Verantwortung nehmen
Innenminister Hans-Peter Friedrich will ISPs stärker für die Sicherheit ihrer Netze in die Verantwortung nehmen
Foto: it-sa

Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) will Internet Service Provider (ISP) stärker für die Sicherheit der Netze in die Verantwortung nehmen. "Sie sind diejenigen, die im Internet und mit dem Internet Geld verdienen und von denen wir verlangen können, dass sie an der Sicherheit des Netzes und der Infrastruktur mitwirken", sagte Friedrich der "Financial Times Deutschland" (FTD). Die Provider sollen verpflichtet werden, ihre Kunden über akute Gefahren und über mögliche Abwehrmittel zu informieren. "Begeistert sind die natürlich nicht", sagte Friedrich, "aber ich bin weit entfernt von Aktionismus: Wir machen nur, was notwendig ist."

Viren und Würmer bedrohen private Nutzer ebenso wie Unternehmen oder Behörden. Anders als in den USA kann das Innenministerium nicht einfach auf die Computer von Privatkunden zugreifen und dort "Reinigungsarbeiten" übernehmen. "Wenn beispielsweise 40.000 Computer mit einer Schadsoftware infiziert sind, können wir derzeit nicht mehr machen, als Nutzer über die Medien aufzufordern, sich an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für eine Gegensoftware zu wenden", sagte Friedrich der FTD. "Das reicht nicht aus - wir brauchen die Mithilfe der Provider." (dpa/rw)

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