Systeme zu streng

Internet-Sperren zum Scheitern verurteilt

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Aktion scharf

Viele Sperransätze haben das Problem, dass sie zu einem "Übersperren" tendieren - dem Blockieren von Verbindungen, die völlig legal und unbedenklich wären. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Web-Filter aufgrund einer einzigen URL den Zugriff auf eine komplette, ansonst unbedenkliche Domain verweigert. Wird wiederum ein Peer-to-Peer-Verbindungsprotokoll blockiert, stoppt das nicht nur illegales Filesharing, sondern auch jeglichen legalen Datenaustausch, der auf das gleiche Protokoll setzt.

Selbstschutz

Wer sich selbst oder seine Kinder schützen will, illegale Inhalte zufällig abzurufen, profitiert von großen Sperrsystemen letztendlich wenig. "Dafür sind netzwerkseitige Blockaden eine übertrieben komplizierte Lösung. Leicht erhältliche Filtersoftware für den Heim-PC wäre effektiver und nutzerfreundlicher", erklärt Callanan. Ein Vorteil ist beispielsweise, dass der User die Kontrolle darüber, wie streng Inhalte gefiltert werden, nicht einfach komplett aus der Hand geben muss. (pte/rw)

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