Internet World ist für Aussteller zu teuer

02.05.2003
Zum Beitrag "Neues Konzept soll alles retten: Internet World ringt um Exis-tenzberechtigung" in ComputerPartner 15/03, Seite 14, erreichte uns folgende Zuschrift:

Sie schreiben sehr richtig, dass ein überaus mageres Angebot von nur 120 Ausstellern existiert. Dies ist unter anderem massiv auf die Unfähigkeit des Veranstalters zurückzuführen, auf die geänderten Marktverhältnisse zu reagieren. Wir hätten gerne mit unserem Produkt "AFP" auf der Messe ausgestellt, haben dies aber aufgrund der extremen Kosten nicht weiterverfolgt. Die Messe ist nur auf Großfirmen ausgelegt, die Unmengen kleinerer Lösungsanbieter können mit den derzeit angebotenen Standlösungen nicht klarkommen. Trotz Gesprächen mit Herrn Koch, bei denen wir auf die erfolgreich funktionierenden Modelle von Val-U-Marketing (Cebit: Internet Park) hingewiesen hatten, ist man nicht in der Lage, etwas Gleichartiges anzubieten.

Anstatt einen Full-Service für Aussteller anzubieten, versucht man sich in Augenwischerei und zerlegt die anfallenden Kosten in viele einzelne Positionen, die alle einzeln betrachtet relativ klein erscheinen, in der Summe aber eine Drei-Tage-Ausstellung auf der Internet World unterm Strich genauso teuer machen wie einen Sieben-Tage-Cebit-Stand. So ist zum Beispiel die kleinste mögliche Standfläche zwölf Quadratmeter, die einmal als reine Grundfläche abgerechnet wird (dessen Quadratmeterpreis wiederum je nach Position variiert) und dann noch einmal für den darauf aufgebauten Stand. Dazu kommen dann noch Werbekostenzuschüsse pro Quadratmeter, Strom etcetera. Den Vogel schießt der auf einer Internetmesse eigentlich obligatorische Online-Anschluss ab: knapp 700 Euro für drei Tage. Da bin ich ja mit dem GPRS-Handy billiger online!

Fazit: Penton hat es nicht verstanden, wie man die für so eine Messe notwendige Vielzahl an Ausstellern ins Boot bekommt: Mit einem einfachen Full-Service-Angebot, das auch für kleinere Aussteller interessant ist. Nur so steigt die Anzahl der Aussteller, und nur so wird die Messe dann auch für Besucher interessant.

Jürgen Wondzinski

Geschäftsführer

Prolib Software GmbH

Seebruck

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