Internetticker

20.05.1999

Wieder einmal wollen einige erboste Surfer das Internet bestreiken. Insgesamt machen Surfer aus elf Ländern mit. Ziel des Streiks ist es, günstigere Tarife zu erzwingen. Die Resonanz aus Deutschland war bislang mager, offizielle Zusagen gibt es noch nicht. Wer dieForderungen des "European Telecom Boycott" unterstützen will, sollte sich am 6. Juni vom Rechner fernhalten, denn an diesem Tag soll das Internet für 24 Stunden boykottiert werden. Der letzte Streik in Deutschland am 7. November 1998 verlief ohne nennenswerten Erfolg.

Der Deal zwischen Lycos und der amerikanischen Fernsehgesellschaft USA Networks ist der "New York Times" zu Folge geplatzt. Der Grund: Lycos-Aktienbesitzer haben sich zu sehr gegen die Übernahme gewehrt. USA Networks wollte 61,5 Prozent des Suchdienstes Lycos übernehmen, was den Aktionären ganz und gar nicht paßte. Der Fernsehsender zog daraufhin das Gebot zurück.

Mobilcom meldet für das erste Quartal einen Gewinn von 63,5 Millionen Mark bei einem Umsatz von 467,9 Millionen Mark. Dennoch spricht die Telefongesellschaft von einer "Wachstumsdelle" im ersten Quartal. Im Januar vermittelte Mobilcom rund 401 Millionen Gesprächsminuten, während der Februar nur 334 Millionen brachte. Inzwischen stieg die Zahl allerdings wieder auf 404 Millionen und 442 Millionen Gesprächsminuten im März und im April.

Intel will nach eigenen Angaben in diesem Jahr noch mehr als 15 Milliarden Dollar über das Internet umsetzen. Der elektronische Handel hat bislang "alle Erwartungen übertroffen". Bis Ende des Jahres wird es deshalb auch in Westeuropa und Asien Online-Shops geben.

Gut 80 Prozent aller E-Commerce-Anbieter adressieren zu 80 Prozent den Mittelstand. Dies ergab eine Studie des Unternehmens www.subscript.com. Allerdings: Die Aussichten des E-Commerce sind nach Meinung der Dienstleister eher mäßig. In fünf Jahren sollen aber immerhin schon 23 Prozent statt derzeit nur zwei Prozent des Business-to-Business-Handels über das Netz abgewickelt werden.

Laut Marktforscher Forrester werden im Jahr 2003 bereits fünf Prozent aller weltweiten Transaktionen über das Internet abgewickelt. Konkret ist das ein Umsatz von 3,2 Billionen Dollar.

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