Internolix plant Umsatz mit Erotik

06.09.2001

Klaus Helbert, Ex-Verleger von Sexzeitschriften und derzeit Vorstandschef von Internolix, schlägt ein neues Kapitel in der Geschichte des Unternehmens auf: Der Umsatz im laufenden Jahr soll vor allem mit kostenpflichtigen Erotik-Inhalten, Kontaktanzeigen sowie 0190-Telefondiensten verdient werden. Die Einnahmen kommen ausschließlich von der neuen Tochter Campoint, deren Mehrheit kürzlich für 14,8 Millionen Euro erworben wurde.

"Ohne die Restrukturierung wäre die Firma zum Jahreswechsel illiquide gewesen", sagte Helbert bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen. "Internolix war falsch aufgestellt", so der Ex-Medienmann weiter. Das alte Geschäftsmodell habe sich als "nicht tragfähiges Konzept für die Zukunft" erwiesen, dies würden die Halbjahreszahlen be-legen: So sank der Umsatz nach Angaben des Unternehmers zum Halbjahr von 2,8 Millionen Euro in 2000 auf 2,2 Millionen Euro im ers-ten Halbjahr 2001. Das Minus im ersten Halbjahr 2001 betrug 45,9 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum lag der Verlust bei 7,9 Millionen Euro. Doch nun soll alles anders werden: Das neue Geschäftsmodell ebne den Weg, Internolix zur "ersten digitalen Mediengruppe mit Fokus Massenmarkt" aufzustellen, so Helbert. Ziel dieser Neuausrichtung sei es, die digitalen Wertschöpfungs-Plattformen Internet, Kabel, DSL und Telefon für die Distribution zielgruppenspezifischer Inhalte zu nutzen. Man habe insbesondere die 16- bis 49-Jährigen im Visier. Den Break-Even wolle man im vierten Quartal erreichen, so Helbert. Für das Jahr 2002 plane man einen Umsatz von 50 Millionen Euro. (mf)

www.internolix.de

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