Intershop erschreckt Anleger durch außerplanmäßige Abschreibungen

16.09.2002
Der E-Shop-Anbieter Intershop will mit einem Kapitalschnitt seine Bilanz stärken und seine finanzielle Flexibilität erhöhen. Der geplante Maßnahmenkatalog umfasst unter anderem die außerplanmäßige Abschreibung von Vermögenswerten und eine Kapitalherabsetzung verbunden mit einer Zusammenlegung von fünf alten gegen eine neue Inhaberstammaktie. Aufgrund der Abschreibungen wird die Eigenkapitalquote von Intershop von 80 Prozent auf 50 Prozent sinken.Die Anleger reagierten mit Furcht und nicht wie von Finanzvorstand Jürgen Schöttler erwartet mit Hoffnung. Es kam zu Kursabschlägen von über 45 Prozent. Schöttler versucht die Anleger zu beruhigen. Er sagt, dass das Unternehmen stabil und schuldenfrei sein. Die liquiden Mittel würden mindestens bis zum Jahresende reichen. Branchenkenner sind sich da nicht so sicher. Im ersten Halbjahr hatte Intershop rund 26 Millionen Euro Barreserven angegeben. Bedenkt man, dass davon allein acht Millionen Euro nicht frei verfügbar sind und laut Schöttler pro Quartal knapp unter zehn Millionen Euro als Barmittelverbrauch angegeben werden, dürfte das Geld aber nicht sehr lange reichen.Dennoch betont der Finanzvorstand, das neue Kapital bräuchte man nicht zur Sicherung der Liquidität, sondern um konkurrenzfähig zu bleiben. Nun soll auf einer Hauptversammlung der Weg zum neuen Kapital freigemacht werden. Die Aktionäre müssen dem Aktientausch 5:1 zustimmen. Erst dann kann das Unternehmen neues Kapital aufnehmen, da der Kurs der Aktie höher als ein Euro sein muss, um junge Aktien auszugeben. Laut Schöttler sollen so weitere 20 Millionen Euro in den Topf kommen.(go)

Der E-Shop-Anbieter Intershop will mit einem Kapitalschnitt seine Bilanz stärken und seine finanzielle Flexibilität erhöhen. Der geplante Maßnahmenkatalog umfasst unter anderem die außerplanmäßige Abschreibung von Vermögenswerten und eine Kapitalherabsetzung verbunden mit einer Zusammenlegung von fünf alten gegen eine neue Inhaberstammaktie. Aufgrund der Abschreibungen wird die Eigenkapitalquote von Intershop von 80 Prozent auf 50 Prozent sinken.Die Anleger reagierten mit Furcht und nicht wie von Finanzvorstand Jürgen Schöttler erwartet mit Hoffnung. Es kam zu Kursabschlägen von über 45 Prozent. Schöttler versucht die Anleger zu beruhigen. Er sagt, dass das Unternehmen stabil und schuldenfrei sein. Die liquiden Mittel würden mindestens bis zum Jahresende reichen. Branchenkenner sind sich da nicht so sicher. Im ersten Halbjahr hatte Intershop rund 26 Millionen Euro Barreserven angegeben. Bedenkt man, dass davon allein acht Millionen Euro nicht frei verfügbar sind und laut Schöttler pro Quartal knapp unter zehn Millionen Euro als Barmittelverbrauch angegeben werden, dürfte das Geld aber nicht sehr lange reichen.Dennoch betont der Finanzvorstand, das neue Kapital bräuchte man nicht zur Sicherung der Liquidität, sondern um konkurrenzfähig zu bleiben. Nun soll auf einer Hauptversammlung der Weg zum neuen Kapital freigemacht werden. Die Aktionäre müssen dem Aktientausch 5:1 zustimmen. Erst dann kann das Unternehmen neues Kapital aufnehmen, da der Kurs der Aktie höher als ein Euro sein muss, um junge Aktien auszugeben. Laut Schöttler sollen so weitere 20 Millionen Euro in den Topf kommen.(go)

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