Interview: Citrix-Gründer Edward Iacobucci

17.06.1999

MÜNCHEN: ComputerPartner-Mitarbeiter Achim Karpf sprach mit Edward Iacobucci, Gründer und Vorstand von Citrix Systems, über die Zukunft des Server Based Computing.Wo werden sich Server Based Computer etablieren? Schaffen sie es, den Desktop-PC zu verdrängen?

IACOBUCCI: Server Based Computing wird PC s dort verdrängen, wo sie derzeit nicht richtig positioniert sind. Dies sind vor allem Verkaufsstellen etwa bei Fluggesellschaften oder Reisebüros. Hier sind PCs meist überdimensioniert und kaum zu verwalten. Es entsteht gerade ein neuer Markt für Thin Clients, und der muß mit den entsprechenden Produkten gefüllt werden.

Wie groß ist der Unterschied zwischen den USA und Europa beim Einsatz von Sever Based Computing?

IACOBUCCI: Wir sind der Ansicht, daß wir in Europa in Sachen Thin Client weiter sind als in den USA. Es sieht zwar so aus, als ob hier drüben bereits mehr Systeme installiert sind, doch muß man bedenken, daß wir den europäischen Markt erst seit wenigen Jahren bearbeiten, im Gegensatz zu den vielen Jahren in den Staaten. Europa hat die Technologie schneller verstanden und setzt sie jetzt entsprechend ein.

Welche Vision hat der Gründer für Server Based Computing bereit?

IACOBUCCI: Ich könnte mir sehr gut Handys vorstellen, die nebenbei eine Übersicht über die besten Restaurants in der Stadt liefern, in der man gerade ist. Es wird auch Geräte geben, die wir wie einen Toaster verwenden, die bestimmte Anwendungen wir Lexikon, Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation direkt ins Wohnzimmer tragen. Sie müssen sich vorstellen, daß 90 Prozent der Weltbevölkerung keinen Zugriff auf Computer haben. Ein enormes Potential.

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