INTERVIEW/EADS-CFO hält 09 bei Airbus 300 ... (zwei)

12.05.2009
Mit Blick auf die Anfang März genannte Prognose von 300 bis 400 Bruttobestellungen verwies der Finanzvorstand auf die weiter anhaltende Wirtschaftskrise. Das Umfeld habe sich verschlechtert und das Geschäft gestalte sich derzeit schwieriger als noch vor zwei Monaten angenommen, sagte er. Insofern habe der Vorstand sein Ziel jetzt bei der Vorlage der Erstquartalszahlen revidiert.

Mit Blick auf die Anfang März genannte Prognose von 300 bis 400 Bruttobestellungen verwies der Finanzvorstand auf die weiter anhaltende Wirtschaftskrise. Das Umfeld habe sich verschlechtert und das Geschäft gestalte sich derzeit schwieriger als noch vor zwei Monaten angenommen, sagte er. Insofern habe der Vorstand sein Ziel jetzt bei der Vorlage der Erstquartalszahlen revidiert.

Der Auftragsbestand des gesamten Konzerns wird Ende 2009 unter das Niveau des Vorjahres fallen. Bei geplanten 300 Bruttoaufträgen und vorgesehenen 480 Auslieferungen würde "etwas" vom Auftragsbestand verbraucht, sagte Ring. Diese Entwicklung macht dem Vorstand derzeit aber keine Sorgen. Der Auftragsbestand sei so komfortabel, dass das Unternehmen damit gut aufgestellt sei. "Wir konzentrieren uns mehr auf die Auslieferungen", sagte der Finanzvorstand. Hier stelle sich die Frage, ob alle Airlines auch wirklich alle bestellten Maschinen abnehmen könnten.

Während diese Tendenz laut Ring im laufenden Jahr noch "gut" aussieht, vermag der Finanzvorstand eine Prognose für das kommende Jahr nicht nennen. "2010 wird schwieriger als 2009", sagte er. Im kommenden Jahr werde sich nämlich zeigen, welche Kunden ihre Maschinen wie geplant finanzieren und in Empfang nehmen könnten. Dies sei auch eine Frage des Durchhaltens. "Im laufenden Jahr kommen wir mit unseren Auslieferungen aber noch gut hin", sagte Ring.

Der Auftragseingang wird 2009 bei Airbus nicht das Vorjahresniveau erreichen. Bei den Nicht-Airbus-Sparten Verteidigung + Sicherheit, Raumfahrt und Eurocopter rechnet der Vorstand allerdings mit Werten auf dem Niveau von 2008. Eine Verbesserung des Auftragseingangs im Gesamtkonzern vermag der CFO zeitlich nicht prognostizieren. Es hänge vom Anziehen der Konjunkturen in den einzelnen Ländern ab, sagte er. Er sei da lieber "vorsichtig".

"Unser größtes Sorgenkind ist die A400M", sagte Ring. Es sei derzeit nicht abschätzbar, welche zusätzlichen Belastungen auf den Konzern zukommen würden. Allerdings soll sich diese Unsicherheit in den nächsten Wochen legen. Der Vorstand ist mit seinen Kunden und Partnern in Verhandlungen getreten und erwartet schon bald Neuigkeiten zum weiteren Verlauf des Militärtransporterprojekts. Spätestens bei der Vorlage des Halbjahresberichts Ende Juli will der CFO eine Neueinschätzung der möglichen Zusatzkosten vornehmen. Dann sei auch klar, wie es mit dem Projekt weitergehe.

Finanziell sieht der Finanzvorstand bei EADS gegenwärtig keine Probleme. Die Nettoliquidität sei immer noch sehr gut, sagte er. "Wir fühlen uns damit sehr wohl". Allerdings stelle sich auch hier die Frage nach dem Szenario für die A400M und die Auswirkungen auf die Bilanz.

Mit Blick auf das laufende Jahr prognostizierte der Finanzvorstand erneut ein "deutlich" positives EBIT vor Einmaleffekten. Deutlich heiße "mindestens" im dreistelligen Mio-EUR-Bereich, präzisierte Ring den Ausblick des Konzerns. Der Umsatz wird weiterhin auf Vorjahresniveau gesehen.

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