INTERVIEW/Krones rechnet 2010 wieder mit schwarzen Zahlen

29.07.2009
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Anlagenbauer Krones will im kommenden Jahr wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren. Für 2010 sei mit einem Umsatzanstieg sowie mit der Rückkehr in die Gewinnzone zu rechnen, sagte Hans-Jürgen Thaus, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des MDAX-Konzerns, am Mittwoch in einem Interview mit Dow Jones Newswires.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Anlagenbauer Krones will im kommenden Jahr wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren. Für 2010 sei mit einem Umsatzanstieg sowie mit der Rückkehr in die Gewinnzone zu rechnen, sagte Hans-Jürgen Thaus, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des MDAX-Konzerns, am Mittwoch in einem Interview mit Dow Jones Newswires.

Helfen soll dem oberpfälzischen Spezialisten für Getränkeabfüllanlagen vor allem das Ende 2008 gestartete Sparprogramm "Conversion" ("Umdenken und Umbauen"). Das Maßnahmenpaket laufe besser als erwartet, erklärte Thaus. Bereits im ersten Halbjahr seien rund 66 Mio EUR eingespart worden. Eigentlich hatte Krones für das Gesamtjahr Einsparungen von 80 Mio bis 100 Mio EUR in Aussicht gestellt.

Dieses Ziel passte Thaus im Gespräch mit Dow Jones Newswires nun deutlich nach oben an: Für 2009 rechnet der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Finanzvorstand nun mit Einsparungen von 140 Mio bis 150 Mio EUR. Thaus ist zudem zuversichtlich, dass ein Großteil der mit "Conversion" generierten Einsparungen auch nachhaltig sein wird.

Im abgelaufenen zweiten Quartal erreichte Krones nach Einschätzung des Managers die Talsohle bei den Neuaufträgen. Trotzdem sieht Thaus den Umsatz auf Gesamtjahressicht 20% bis 25% unter dem Vorjahresniveau. Da in den vergangenen Monaten ein Investitionsstau aufgetreten sei, der irgendwann abgearbeitet werden müsse, zeigte sich Thaus aber optimistisch, das Umsatzminus auf ein Fünftel beschränken zu können.

Vor allem wegen des infolge der Wirtschaftskrise aufgetretenen Preisdrucks rechnet die in Neutraubling bei Regensburg ansässige Krones AG für 2009 trotz erster Erholungssignale mit einem Verlust. Dieser dürfte nach Aussage von Thaus aufgrund der Auswirkungen der Wirtschaftsflaute im zweiten Halbjahr noch ansteigen. Die Absatzpreise lagen laut dem Manager zuletzt "im nennenswerten einstelligen Prozentbereich" unter denen im Vorjahr.

In Abhängigkeit der Wirtschaftsentwicklung in den kommenden Wochen wird Krones den eingeschlagenen Sparkurs vielleicht noch verschärfen. Je nachdem, wie sich die Konjunktur in nächster Zukunft entwickeln werde, müssten unter Umständen "strukturelle Maßnahmen" ergriffen werden, erklärte Thaus. Details nannte er zwar nicht, bestätigte aber den Kurs von Krones, keine Kündigungen aussprechen zu wollen. "Wir wollen mit der Kernmannschaft durch die Krise kommen".

Webseite: http://krones.de/ -Von Nico Schmidt, Dow Jones Newswires, +49 - (0)69 297 25 114; nico.schmidt@dowjones.com DJG/ncs/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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