Am zweiten Tag der diesjährigen deutschen Microsoft-Partner-Konferenz hat es sich die weltweite Channel-Verantwortliche Allison Watson nicht nehmen lassen, persönlich in München zu erscheinen. ChannelPartner Redakteur Dr. Ronald Wiltscheck sprach mit der Microsoft-Partner-Chefin.
Mrs. Watson, Sie kommen gerade aus Australien, was schätzen Sie am meisten an deutschen Microsoft-Partnern?
Sie fordern uns mehr als andere. Aber sie zeigen auch Top-Performance. Gleich zwei deutsche Microsoft-Partner konnten wir auf unserer diesjährigen weltweiten Partnerkonferenz in Houston auszeichnen. Fujitsu-Siemens Computers gewann gleich zwei OEM-Preise und Datalog errang den "Microsoft Partner of the Year Award 2008" für Lizenzlösungen in der Kategorie Software Asset Management (SAM).
Marktforscher Gartner erwartet, dass bis 2011 rund 25 Prozent des Software-Umsatzes weltweit mit Software as a Service erzielt werden. Welche Art von Dienstleistungen bei S+S-Angeboten (Software plus Service von Microsoft) könnten nicht selbst hostende-Partner ihren Kunden anbieten?
Sie könnten beispielsweise die von uns oder von einem anderen Partner gehostete Software mit den vor Ort beim Kunden installierten Systemen integrieren. Das alles ist Zusatzgeschäft! Als Einsatzbereiche bieten sich hier IT-Security und E-Mail-Kommunikation an. Ferner können nicht selbst hostende Partner ihre Kunden bei ihren Geschäftsprozesse beraten. Da gibt es noch viel Einsparpotential.
Mit ihren "Live"-Angeboten adressieren Sie vor allem Consumer. Welche Rolle kann hier der Fachhandel spielen?
Da geht es um Heim-Automatisierung, also um intelligente Verkabelung und Integration der Hardware beim privaten Endkunden. Ein anderes Stichwort lautet hier "Mobilität", das betrifft die drahtlose Vernetzung. Für eine kleine Anzahl unserer Partner ist das ein lohnender Geschäftszweig.