Interview mit Bechtle-Chef Ralf Klenk

08.11.2006
Das Jahr 2006 stand bei der Bechtle AG nicht unter der Überschrift "Wachstum durch Zukäufe", sondern "Konsolidierung". Gegenüber ChannelPartner-Chefredakteur Damian Sicking zieht Bechtle-Chef Ralf Klenk ein Fazit und erläutert, warum im gehobenen Mittelstand so leicht keiner an Bechtle vorbeikommt.

ChannelPartner: Zu Jahresanfang haben Sie 2006 das Jahr der Konsolidierung für Bechtle genannt. Das Jahr neigt sich dem Ende zu: Wie zufrieden sind Sie mit dem Verlauf?

Ralf Klenk: Aus heutiger Sicht ist der Begriff Konsolidierung eigentlich zu wenig für das, was wir in diesem Jahr auf den Weg gebracht haben. Richtig ist nach wie vor, dass wir nach den zahlreichen Akquisitionen der vergangenen Jahre und dem entsprechend kräftigen Wachstumsschub von zusammen knapp 50 Prozent zahlreiche Maßnahmen zur vollständigen Integration der neuen Gesellschaften umgesetzt haben. Wir haben aus den Neuzugängen und den bereits bestehenden Konzernunternehmen ein einheitliches Team geformt, das nach innen und außen eine Einheit dokumentiert und lebt.

ChannelPartner: Das betraf aber vor allem die Schweiz.

Klenk: Vor allem die Schweiz, aber auch Deutschland. In der Schweiz sind wir seit 2004 mit ganz deutlichem Abstand zum Marktführer unter den Systemhäusern gewachsen. Wir waren dort allerdings mit unterschiedlichen Namen am Markt aktiv. Analog zu Deutschland haben wir inzwischen die territorialen Zuständigkeitsbereiche klar definiert und eine Umbenennung in Bechtle-Systemhäuser vorgenommen. Auch die inhaltlichen Überschneidungen haben wir bereinigt. Man kann es auch so ausdrücken: Aus dem Nebeneinander ist ein Miteinander geworden.

ChannelPartner: Und im deutschen Markt?

Klenk: Hier waren die nach außen sichtbaren Veränderungen nicht ganz so deutlich. Vielmehr kommen organisatorische Neustrukturierungen zum Tragen. Wir haben beispielsweise die Steuerung der 60 Systemhäuser in die Verantwortung von Bereichsvorständen gelegt und auch hier eine regionale Aufteilung vorgenommen. Aber das ist nur ein Aspekt. Man kann schon sagen, dass wir uns 2006 eine Art Fitnessprogramm für die Zukunft auferlegt haben.

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