Intraware zeigt Interesse

16.11.2000
Kaum hat der am Neuen Markt notierte IT-Dienstleister Teamwork den Insolvenzantrag gestellt, schon bieten Mitbewerber wie Intraware "Schützenhilfe" an.

Nur wenn wir Mehrwert für die Teamwork-Kunden schaffen können, sind wir an einer Übernahme interessiert", stellt Christoph Steinhauer, Vice President Marketing bei Intraware, klar, denn: "Grundsätzlich haben wir erst einmal nur unsere Gesprächsbereitschaft signalisiert. Wir müssen dabei auch bedenken, dass es kaum organisierbar ist, ein Unternehmen mit 300 Mit-arbeitern zu überneh- men, wenn man selber gerade mal 200 Mitarbeiter hat."

Vor allem die aufstrebenden Firmen, die am Neuen Markt notiert sind, erleben nach einem unglaublichen Hype die erste Katerstimmung, die manch einer ohne ausreichende Erfahrung und mit zu dünner Finanzdecke nicht überleben wird. Intraware beispielsweise ist nach eigenem Bekunden immer noch im Plan und rechnet trotz eines größeren Minus bei der Halbjahresbilanz bis Ende 2001 mit Erreichen des Breakeven-Points. Teamwork hingegen musste eigenen Aussagen zufolge nach einem "unter Plan verlaufenden dritten Quartal und unzureichenden Mittelzuflüssen" endgültig aufgeben. Die Misere hatte sich aber schon in zweiten Quartal angekündigt, als das Unternehmen trotz Millionen-Umsätzen gerade einmal 100.000 Euro Kapital zur Verfügung hatte.

Die Branche weiß, woran Teamwork krankte: "Um des Umsatzes willen hat Teamwork viel zu viel im Ausland akquiriert", berichtet Steinhauer. "Doch bei diesen Geschäften muss man genau hinsehen. Dollar und Pfund sind momentan einfach zu teuer. Und ich muss nicht jeden ausländischen Partner, der meine Produkte bes-tens verkauft, gleich übernehmen." (go)

www.intraware.de

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