Investitionswelle für M-Business rollt: Scheitern vorprogrammiert

15.10.2002
Die Investitionswelle beim M-Business rollt an - Telekommunikationsunternehmen stecken derzeit jeden fünften Euro der Investitionsbudgets in das mobile Geschäft. Doch zugleich wiederholen die Unternehmen ihre alten Fehler: M-Business-Projekte werden schlecht vorbereitet. Und obwohl die Branche nach neuen Inhalten ruft, investieren die Unternehmen nur 15 Prozent ihrer M-Business-Budgets in die Produktentwicklung. Die Folge: Auch bei UMTS ist das Scheitern für viele Unternehmen schon vorprogrammiert. Zu diesen Ergebnissen kommt jedenfalls der „Branchenkompass M-Business", eine gemeinsame Studie von Mummert Consulting, dem Manager Magazin und dem F.A.Z.-Institut. Investiert wird derzeit vor allem in Kundenbindung (Customer Relationship Management, CRM) und in die technische Infrastruktur. Für diese beiden Felder ist die Hälfte der Budgets reserviert. Für die Produktentwicklung bleiben nur noch 15 Prozent übrig. Bei der Entwicklung von Diensten und Inhalten sind die Unternehmen laut Studie aber „nachlässig" und riskieren den Projekterfolg durch „mangelhafte Vorbereitung". Einzelne Projektschritte - etwa Wettbewerbsanalyse, Zielgruppendefinition und Vermarktungskonzeption - werden von je einem Drittel der Unternehmen nur in Ansätzen berücksichtigt. Lediglich knapp die Hälfte untersucht laut Umfrage vorab das Potenzial neuer Dienste, 61 Prozent entwickeln ein Vermarktungskonzept. Sieben Prozent der Unternehmen führen überhaupt keine Planungsschritte durch, bevor sie ein Projekt starten. Zusätzliches Problem: Die Suche nach einer „Killerapplikation", die den großen Umsatz bringen wird, ist abgeschlossen. Ergebnis: Es wird sie voraussichtlich nicht geben. Kunden werden sich nach Ansicht der Analysten vielmehr schrittweise an neue mobile Dienste und Inhalte gewöhnen. Als neuer Standard wird sich Multimedia Messaging Service (MMS) etablieren. Auch die Unternehmen selbst rechnen nicht damit, mit einem Produkt den Massenmarkt abdecken zu können. Nur sieben Prozent wollen den Gesamtmarkt undifferenziert ansprechen. Die meisten Unternehmen (58 Prozent) gehen von einer Feinsegmentierung des Marktes aus. Auch die eigene Rolle wird eher als „Spezialist" gesehen: Nicht einmal jedes achte Unternehmen gab an, sich als „Marktführer" positionieren zu wollen. (mf)

Die Investitionswelle beim M-Business rollt an - Telekommunikationsunternehmen stecken derzeit jeden fünften Euro der Investitionsbudgets in das mobile Geschäft. Doch zugleich wiederholen die Unternehmen ihre alten Fehler: M-Business-Projekte werden schlecht vorbereitet. Und obwohl die Branche nach neuen Inhalten ruft, investieren die Unternehmen nur 15 Prozent ihrer M-Business-Budgets in die Produktentwicklung. Die Folge: Auch bei UMTS ist das Scheitern für viele Unternehmen schon vorprogrammiert. Zu diesen Ergebnissen kommt jedenfalls der „Branchenkompass M-Business", eine gemeinsame Studie von Mummert Consulting, dem Manager Magazin und dem F.A.Z.-Institut. Investiert wird derzeit vor allem in Kundenbindung (Customer Relationship Management, CRM) und in die technische Infrastruktur. Für diese beiden Felder ist die Hälfte der Budgets reserviert. Für die Produktentwicklung bleiben nur noch 15 Prozent übrig. Bei der Entwicklung von Diensten und Inhalten sind die Unternehmen laut Studie aber „nachlässig" und riskieren den Projekterfolg durch „mangelhafte Vorbereitung". Einzelne Projektschritte - etwa Wettbewerbsanalyse, Zielgruppendefinition und Vermarktungskonzeption - werden von je einem Drittel der Unternehmen nur in Ansätzen berücksichtigt. Lediglich knapp die Hälfte untersucht laut Umfrage vorab das Potenzial neuer Dienste, 61 Prozent entwickeln ein Vermarktungskonzept. Sieben Prozent der Unternehmen führen überhaupt keine Planungsschritte durch, bevor sie ein Projekt starten. Zusätzliches Problem: Die Suche nach einer „Killerapplikation", die den großen Umsatz bringen wird, ist abgeschlossen. Ergebnis: Es wird sie voraussichtlich nicht geben. Kunden werden sich nach Ansicht der Analysten vielmehr schrittweise an neue mobile Dienste und Inhalte gewöhnen. Als neuer Standard wird sich Multimedia Messaging Service (MMS) etablieren. Auch die Unternehmen selbst rechnen nicht damit, mit einem Produkt den Massenmarkt abdecken zu können. Nur sieben Prozent wollen den Gesamtmarkt undifferenziert ansprechen. Die meisten Unternehmen (58 Prozent) gehen von einer Feinsegmentierung des Marktes aus. Auch die eigene Rolle wird eher als „Spezialist" gesehen: Nicht einmal jedes achte Unternehmen gab an, sich als „Marktführer" positionieren zu wollen. (mf)

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