Iomegas letzte Chance

29.04.2004
Mit neuen Wechselplattenlaufwerken der REV-Serie will Iomega wieder an den damaligen Erfolg seiner Jaz-Laufwerke anknüpfen. von ComputerPartner-Redakteur Hans-Jürgen Humbert

Als Zielgruppe für die neue REV-Serie definiert Iomega kleine und mittlere Unternehmen, die bislang Bandspeicher als Backup-Medium nutzten. Das auf einer Magnetplatte basierende Verfahren erlaubt die native Speicherung von 35 GB; gepackt sind es sogar bis zu 95 GB.

"Die Technik ist seit den Jaz-Laufwerken um einige Generationen fortgeschritten", sagt Volker Jacob, Unternehmenssprecher bei Iomega. Im Gegensatz zu früheren Produkten, wie beispielsweise das Jaz-Laufwerk mit zwei GB-Kapazität, sei die Datensicherheit um Größenordnungen gesteigert worden, behauptet Jacob.

Der Motor befindet sich nun in der Datenscheibe, die Schreibleseköpfe jedoch im Laufwerk. Sie werden durch einen Schlitz im Medium eingeführt. Ein ausgeklügelter Mechanismus mit zwei Schleusensystemen soll, wie bei einer normalen Festplatte, für Reinstraumbedingungen innerhalb des Laufwerks sorgen. Als Speichermedium (Platter) dient eine handelsübliche 2,5-Zoll-Festplattenscheibe.

Fremdanbieter können mitmachen

Iomega hat aus früheren Fehlern gelernt und will die Technologie freigeben, sodass auch bald Fremdanbieter als Zulieferer auftreten können. Die Datenscheiben werden sowieso zugekauft. Anders als beim Click-Speicher verzichtet Iomega diesmal darauf, alles selbst machen zu wollen. Seit Mitte April werden die Laufwerke an Distributoren ausgeliefert. "Wir haben schon mehrere Tausend Vorbestellungen", erzählt Jacob stolz. Das externe USB-2.0-Laufwerk soll 399 Euro und eine Datenscheibe mit 35 GB 59 Euro kosten. REV-Laufwerke sind Iomegas letzte Chance, im Speichermarkt wieder mit zumischen.

Meinung des Redakteurs

Das einzige Manko an dem Laufwerk ist der Preis. Mehr als doppelt so teuer wie Bandspeicher ist es fraglich, ob diese Technologie überhaupt vom Markt angenommen wird.

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