IPO im ersten Quartal 2023

Ionos plant Börsengang

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Die Notierung der Aktien und ihre Zulassung zum Handel ist im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse geplant. United Internet wird nach Abschluss des Börsengangs eine Mehrheitsbeteiligung an Ionos behalten.
Jetzt ist es offiziell: Ionos will noch im ersten Quartal 2023 an die Börse.
Jetzt ist es offiziell: Ionos will noch im ersten Quartal 2023 an die Börse.
Foto: Ionos

Die Ionos Group SE hat gemeinsam mit ihren Aktionären United Internet AG und WP XII Venture Holdings II SCSp konkrete Pläne für einen Börsengang angekündigt. Mit den Vorbereitungen wurde ein Bankenkonsortium bereits Ende September 2022 beauftragt. Die Aktien sollen im ersten Quartal 2023 im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) notiert werden. Zum Börsengang sollen bisher von United Internet und Warburg Pincus gehaltene Aktien angeboten werden.

Das Aktienkapital des Unternehmens wird derzeit von United Internet (75,1 Prozent) und Warburg Pincus (24,9 Prozent) gehalten. Das Angebot wird voraussichtlich aus einem öffentlichen Angebot in Deutschland und internationalen Privatplatzierungen bestehen. United Internet will auch nach Abschluss des Börsengangs eine Mehrheitsbeteiligung an Ionos behalten. Mit dem angestrebten Streubesitz soll ein liquider Markt für die Aktien der Ionos Group SE geschaffen werden.

United Internet will Mehrheitsbeteiligung behalten

"Der geplante Börsengang markiert ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte von Ionos", sagt Achim Weiß, CEO der Ionos Group SE. "Unser Web Presence- und Productivity-Geschäft hat sich über viele Jahre hinweg bewährt und das Cloud-Solutions-Geschäft wächst sehr schnell und trägt sich bereits selbst. Auf Basis unseres starken Finanzprofils erwarten wir, dass der Börsengang uns dabei unterstützen wird, sowohl die Attraktivität unserer in vielen Ländern bereits sehr bekannten Marke weiter auszubauen als auch unsere Position als führender europäischer Partner für die Digitalisierung von KMU und leistungsfähiger Cloud-Anbieter weiter zu stärken."

Ralph Dommermuth, designierter Vorsitzender des Aufsichtsrats der Ionos Group SE und Vorstandsvorsitzender der United Internet AG, ergänzt: "Nach dem starken Wachstum und der erfolgreichen Entwicklung in den vergangenen Jahren ist ein Börsengang der nächste logische Schritt für Ionos." Als eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen verfüge Ionos dann über eine größere Flexibilität als jetzt als Tochter von 1&1.

Bereich Cloud Solutions als wichtigster Wachstumsmotor

Aktuell ist Ionos in insgesamt 18 Ländern in Europa und Nordamerika vertreten. Kernmärkte für das Unternehmen sind Deutschland, Spanien, Großbritannien, Frankreich und Polen. In ihnen ist es eigenen Angaben zufolge jeweils Nummer 1 oder Nummer 2. Mit seiner Infrastruktur bedient Ionos derzeit rund sechs Millionen Kunden weltweit. Der Fokus liegt dabei auf dem zunehmenden Digitalisierungsbedarf von KMU. Im Geschäftsbereich Web Presence & Productivity, der im Jahr 2021 rund 90 Prozent zu den Umsätzen des Unternehmens beitrug, bietet Ionos "einen One-Stop-Shop für alle Digitalisierungsbedürfnisse von KMU-Kunde". Dazu gehören Domains und Webhosting ebenso wie Website-Buildern und Do-it-yourself-Lösungen, professionelle E-Mail-Services und E-Commerce-Lösungen und Online-Marketing-Tools.

Einer der wichtigsten Wachstumsmotoren ist das sich bereits selbst tragende Geschäft mit Cloud Solutions (Ionos Cloud). Es wuchs von 2019 bis 2021 jährlich um durchschnittlich 19 Prozent. Hier sieht Ionos nicht nur aufgrund des Trend zur Verlagerung in die Cloud gute Chancen, sondern auch aufgrund seiner von US-Anbietern unabhängigen, eigenen Cloud-Infrastruktur.

Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2021 einen Gesamtumsatz von 1,1 Milliarden Euro. Es geht für 2022 von einer Steigerung zwischen 15 und 18 Prozent aus. Die bereinigte EBITDA-Marge lag 2021 bei 32,2 Prozent. Für 2022 könnte die aufgrund von Investitionen in die Marke etwas niedriger ausfallen, mittelfristig geht das Unternehmen jedoch von einem Wert von dauerhaft über 30 Prozent aus.

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