Apple

iOS 9 soll interessen- und ortsbezogene Werbung schalten

16.06.2015
Das iPhone dient schon längst nicht mehr nur als Zugangsportal für Internet-Händler, sondern darf bereits als Zahlungsmittel benutzt werden. Mit iOS 9 und der neuen Wallet-App will Apple seinen Partnern nun auch erlauben, Werbung und Coupons auf das iPhone zu schicken – interessen- und ortsbezogen.
Foto: Apple

Auf der offiziellen Informations-Website für Werbepartner hat Apple mit "Offers" ein neues Feature für iOS 9 vorgestellt, das künftig fester Bestandteil der neuen Wallet-App (ehemals: Passbook) werden soll. Damit soll das iPhonekünftig nicht mehr nur zum Bezahlen via Apple Pay genutzt werden können, sondern auch als Eingang für Werbeangebote und Rabattcoupons fungieren. Die Partner sollen demnach die Möglichkeit erhalten, je nach Aufenthaltsort oder per iAd ermittelte Interessen an den iPhone-Nutzer zugeschnittene Angebote zu senden. Auch über die Apple Watch sollen diese Angebote aus der Wallet-Anwendung zugänglich sein.

Die dynamische Werbung soll es den Betreibern von Geschäften ermöglichen, neue Kundschaft zu gewinnen und Stammkunden mit besonderen, an ihre Wünsche angepassten Angeboten zu erreichen. Die Werbung kann dabei direkt auf das Alter, das Geschlecht und die Umgebung zugeschnitten sein. Die Abwicklung geschieht dabei über die Ortungsmodule des iPhone sowie die in den Läden platzierten iBeacons. Noch ist unklar, ob die Anzeigen und Gutscheine automatisch auf den Geräten eingehen, oder ob sie vom Nutzer selbst gesucht und manuell in die Wallet-App eingefügt werden müssen.

Nicht nur mit der Wallet-App und den Offers betritt Apple bezüglich dem Schalten von Werbung Neuland mit iOS 9. So findet sich bereits in der ersten Entwickler-Beta ein Content-Blocker in den Geräte-Einstellungen, in den künftig einzelne Plugins für den Safari-Browser einfließen könnten. Damit könnte Apple einerseits die Privatsphäre von Nutzern weiter stärken, indem besonders neugierige oder mit Schädlingen versehene Webseiten ausgesperrt werden, andererseits durch Werbeblocker aber auch die Betreiber von Webseiten verstimmen, die von den Werbeeinnahmen abhängig sind. Welche Ziele Apple genau mit dem Content-Blocker verfolgt, ist derzeit noch unklar.

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