Studie "IoT Signals 2019"

IoT-Akzeptanz in Deutschland steigt

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Die Akzeptanz von IoT wächst schnell. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "IoT Signals 2019" von Microsoft. Bis 2022 will der Konzern 5 Milliarden Dollar in die Technologie investieren.
Insgesamt 88 Prozent der deutschen Unternehmen führen bereits IoT-Projekte durch.
Insgesamt 88 Prozent der deutschen Unternehmen führen bereits IoT-Projekte durch.
Foto: HMI

Rund 41 Milliarden IoT-Devices, so die Prognose der Marktforscher von IDG, soll es bis 2025 geben. Deshalb verwundert es nicht weiter, dass große Softwarekonzerne wie Microsoft Interesse an diesem Segment haben und es ebenfalls genau analysieren. Im Rahmen der IoT Signals 2019 befragte Microsoft dazu weltweit mehr als 3.000 Entscheidungsträger in Deutschland, Frankreich, China, Japan, Großbritannien sowie den USA. Im Ergebnis gehen die Befragten davon aus, dass schon in zwei Jahren 30 Prozent des Umsatzes ihrer Unternehmen auf IoT-Projekte entfallen werden. Gleichzeitig sehen die Verantwortlichen erheblichen Nachholbedarf in der IoT-Implementierung sowie Herausforderungen in der Komplexität und Sicherheit von IoT-Lösungen.

Schneller RoI erwartet

Wenn in IoT inverstiert wird, rechnen die Unternehmen mit einem schnellen RoI.
Wenn in IoT inverstiert wird, rechnen die Unternehmen mit einem schnellen RoI.
Foto: Hill

Hierzulande führen bereits 88 Prozent der Unternehmen IoT-Projekte durch.Damit liegen die Deutschen über dem weltweiten Durchschnitt(85 Prozent). Unter den IoT-Anwendern glauben 88 Prozent (Deutschland: 92 Prozent), dass das IoT entscheidend für den Geschäftserfolg ist. Einen Return on Investment (RoI) erwarten die Unternehmen innerhalb von zwei Jahren. Dabei gehen sie davon aus, dass der RoI bei 30 Prozent liegt und auch Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen dazu beitragen.

Allerdings scheitert fast ein Drittel der Projekte (30 Prozent) bereits in der frühen Phase des Proof of Concepts (PoC), weil die Implementierung zu teuer oder der Nutzen unklar ist.

Viele Sicherheitsbedenken

Künstliche Intelligenz (im Bild zwei lernende Roboter) zählt für die Unternehmen zu den wichtigen Technologietreibern in Sachen IoT.
Künstliche Intelligenz (im Bild zwei lernende Roboter) zählt für die Unternehmen zu den wichtigen Technologietreibern in Sachen IoT.
Foto: Hill

Fast alle Befragten (97 Prozent, in Deutschland 95 Prozent) äußern Sicherheitsbedenken zur Umsetzung von IoT-Projekten. Die Akzeptanz der Technologie bleibt davon unberührt. Nur 38 Prozent der IoT-Anwender nennen Komplexität und technische Herausforderungen in der Nutzung von IoT-Technologien als Hindernis für die weitere Einführung. Die wichtigsten Technologietreiber für den IoT-Erfolg in den kommenden zwei Jahren sind aus Sicht der befragten Unternehmen künstliche Intelligenz (KI), Edge Computing und die schnelle Netzwerktechnologie 5G.

Eine Herausforderung ist nach wie vor der Mangel an entsprechenden Fachkräften, den 47 Prozent beklagen.

Eine ausführliche Studie von COMPUTERWOCHE und CIO zur IoT-Nutzung in Deutschland, die "Internet of Things 2019", gibt es hier.

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