Beispiele von Cisco und Microsoft

IoT-Projekte in Deutschland

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Im weltweiten Vergleich nimmt der Standort Deutschland durchaus eine Spitzenposition ein - was konkrete IoT-Anwendungen angeht. Nur sprechen deutsche Systemhäuser nicht so offen über ihre Erfolgsgeschichten wie ihre Kollegen in den USA.

Unser Artikel "IoT-Projekte Mangelware" hat offenbar einen empfindlichen Nerv der IT-Industrie getroffen. Uns erreichten einige konkrete Erfolgsgeschichten aus dem Bereich "Digitalisierung".

Cisco bei Zeiss

So entwickelt zum Beispiel Cisco gemeinsam mit Zeiss eine sichere globale Datenübertragungsplattform zum Vernetzen von Geräten und Maschinen. Ziel ist es, die Devices während des Betriebs mit übergeordneten IoT-Systemen zu verbinden. So können beispielsweise Messmaschinen schnell und sicher ihren Zustand übermitteln. Bei Bedarf greifen die Ingenieure ein und passen Prozesse entsprechend an.

Microsoft bei Puma

Puma wiederum setzt komplett auf Microsoft-Technologie. Die weltweit verteilten 11.000 Mitarbeiter des Unternehmens nutzen für ihre modernen, mobilen und vernetzten Arbeitsplätze den "Future Workplace", eine vernetzte und integrierte Lösung aus der Microsoft-Cloud mit Office 365, Skype for Business, Yammer, SharePoint und Exchange Online.

So können Kollegen in Hongkong problemlos mit ihren Teams in Herzogenaurach kommunizieren, um Design, Entwicklung oder das Marketing der Sportartikel und Kleidungsstücke von Puma voranzutreiben. "Mit Skype for Business bin ich gerade mal einen Klick von meinen Kollegen in der ganzen Welt entfernt", sagt Lisa Sollfrank, Junior Project Manager IT Retail bei Puma.

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Die Mitarbeiter des Sportartikel-Hersteller nutzen Office 365 auch, um schnell an alle Informationen und Daten zu kommen, die sie in ihrer täglichen Arbeit brauchen und wiederum mit anderen Kollegen teilen möchten - auf jedem Gerät und an jedem Platz der Welt. Wenn die Mitarbeiter morgens ihren "Future Workplace" starten, haben sie alles, was sie für ihre Arbeit in einem vernetzten und organisierten Team brauchen.

Jürgen Hahnrath, Head of IoT Solutions Germany bei Cisco: "Um Einzelhändler bei der digitalen Transformation zu unterstützen, haben wir gemeinsam mit Cancom, Serviceplan und Vitra die erste standardisierte Omni-Channel-Lösung entwickelt".
Jürgen Hahnrath, Head of IoT Solutions Germany bei Cisco: "Um Einzelhändler bei der digitalen Transformation zu unterstützen, haben wir gemeinsam mit Cancom, Serviceplan und Vitra die erste standardisierte Omni-Channel-Lösung entwickelt".
Foto: Cisco

"Mit Office 365 machen wir einen großen Sprung in die Zukunft", kommentiert Puma-COO Lars Sørensen die digitale Zusammenarbeit seiner Mitarbeiter.

IoT treibt Industrie 4.0 in Deutschland voran

Vor allem in der für Deutschland so wichtigen Fertigungsbranche sind bereits viele IoT-Projekte bereits realisiert werde. Die Anwendungen reichen von der sich selbst steuernden Produktion bis zur vorausschauenden Wartung.

Dank "Microsoft Skype for Business" können nun Puma-Mitarbeiter in Hongkong problemlos mit ihren Kollegen in Herzogenaurach kommunizieren, um Design, Entwicklung oder das Marketing der Sportartikel und Kleidungsstücke voranzutreiben.
Dank "Microsoft Skype for Business" können nun Puma-Mitarbeiter in Hongkong problemlos mit ihren Kollegen in Herzogenaurach kommunizieren, um Design, Entwicklung oder das Marketing der Sportartikel und Kleidungsstücke voranzutreiben.
Foto: Puma

So kann etwa DHL nun die eigenen betrieblichen Abläufe anhand von grafischer Darstellung der Betriebsdaten in Echtzeit kontrollieren. Hierzu wurde eine IoT-basierte Lösung zur Erfassung und Analyse der Daten eingesetzt. In dieser "digitalen Lieferkette" kann der Logistiker nun seine betrieblichen Abläufe in Echtzeit beobachten und muss nicht mehr wie früher erst in der Rückschau die Fehler in der "Supply Chain" mühsam herausfinden.

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In anderen Branchen wie Handel, Finanz- und Gesundheitswesen oder der öffentlichen Hand sieht es ähnlich aus. Hier werden schon zahlreiche Digitalisierungspilote umgesetzt, weitere folgen noch dieses Jahr.

"Um Einzelhändler bei der digitalen Transformation zu unterstützen, haben wir gemeinsam mit Serviceplan und Vitra die erste standardisierte Omni-Channel-Lösung entwickelt. Sie verknüpft E-Commerce-Kanäle und mobiles Online-Shopping mit stationären Handelsflächen. Dadurch entsteht eine durchgängige, kanalübergreifende Customer Journey, die auf veränderte Kundenerwartungen im digitalen Zeitalter reagiert", berichtet Jürgen Hahnrath, Head of IoT Solutions Germany bei Cisco.

Die oben beschriebene Lösung wurde bereits in Zusammenarbeit mit dem Systemhaus Cancom realisiert, und dieser "Digitaler Laden" oder "Begehbarer E-Commerce-Shop" kann in der Cancom-Zentrale in München sowie in der Cisco-Niederlassung in Eschborn besichtigt werden.

Weitere IoT- und Digitalisierungsprojekte, die durch Systemhäuser mit der Technologie von Cisco umgesetzt wurden, finden sich auf der Website der "Innovation Alliance".

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