Im Vergleichstest

iPhone 3G gegen iPhone 3G S

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

iPhone 3G gegen 3G S: Kamera mit scharfem Auge

Die 3-Megapixelkamera im 3G S macht dank Autofokus bessere Bilder als die 2-Megapixelkamera im 3G. Zudem ist es nun auch einfacher, einen Bildausschnitt herauszuholen, da eine höhere Auflösung zur Verfügung steht. Doch unterm Strich gelingen die Fotos nur geringfügig besser. Sicherer ist es immer noch, eine kleine Digicam dabeizuhaben, wenn die Fotos wirklich gut werden sollen. Insofern ist die verbesserte Kamera nur ein schwaches Kaufargument für ein Upgrade auf iPhone 3G S. Wer jedoch häufig und gern Videos dreht, sollte sich ein Aufrüsten überlegen: Mit 640 x 480 Pixlen Auflösung macht die Kamera nämlich gute Videos.

Digitaler Kompass – der Polarstern auf dem iPhone
Der Kompass, der als eigenes Icon in der Menüliste des iPhone 3G S auftaucht, lässt sich nicht per Software-Update auf dem iPhone 3G nachrüsten. Das ist schade. Denn zur Orientierung ist er eine wahre Bereicherung. Ruft der Nutzer Google Maps auf, kann er sich wie gehabt seinen Standort anzeigen lassen. Drückt er ein zweites Mal auf den Lokalisierungsknopf, wird der digitale Kompass aktiviert und die Karte dreht sich automatisch so, wie die Straßen liegen. Das ist vor allem praktisch, weil der Nutzer sofort weiß, in welche Richtung er laufen muss. Ohne Kompass ist die Laufrichtung meist nicht gleich klar, der Anwender muss oft mehrere hundert Meter bis zur nächsten Kreuzung zu Fuß gehen, um sich zu orientieren. Diese Mühsal erspart der Kompass zuverlässig.

Für fleißige Nutzer von Google Maps mag sich die Anschaffung des iPhones 3G S also ebenfalls lohnen. Hier ist es wohl angebracht, eine Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen und sich zu überlegen, ob bis zu 300 Euro Wechselgebühr plus Anschaffungskosten für das iPhone 3G S den Komfort eines Kompasses rechfertigen.

Fazit
Mit der Präsentation des iPhones 3G S ist Apple ein diplomatischer Coup gelungen. Denn das neue iPhone besitzt dank verbesserter Kamera und digitalem Kompass zwei gute Kaufargumente. Für alle, die ein iPhone der ersten Generation haben und deren Vertrag in Kürze ausläuft, lohnt also der Umstieg auf das iPhone 3G S.

Die Hardware-seitigen Verbesserungen sind jedoch nicht so stark, dass die Besitzer eines iPhones der zweiten Generation das Gefühl haben, das ein Jahr altes Handy sei reif für den Schrottplatz. Um iPhone-3G-Besitzer zusätzlich zu versöhnen, bietet Apple ein kostenloses Update auf iPhone OS 3.0 an. Allein das Software-Update kommt mit vielen Verbesserungen, die auch das neue iPhone 3G S mit sich bringt. iPhone3G-Besitzern raten wir daher, bei ihrem Gerät zu bleiben. Schließlich wird es in einem Jahr wieder ein neues, besseres iPhone geben.

Ausführlicher Testbericht: Apple iPhone 3G S

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