Nichts für den Winter

iPhone 4 zersplittert bei Minusgraden

19.01.2011
Tiefe Temperaturen und das iPhone geht kaputt: Pech gehabt, sagt Apple, eine Garantie gebe es keine.

Das neue iPhone 4 ist offenbar nicht frost-tauglich. Das bekam eine Frau aus Norwegen zu spüren, der das Apple-Smartphone bei einer Temperatur von minus zehn Grad zerbrochen ist. Während die Frau unverletzt blieb, wurde die Glas-Rückseite des iPhones zersplittert und komplett zerstört.

Als die Betroffene im örtlichen Apple Store ankam, erwartete sie aber statt eines neuen Handys oder einer kostenlosen Reparatur eine seltsame Aussage der Mitarbeiter: Apple könne keine Garantie für das Telefon übernehmen, weil es nicht für niedrige Temperaturen ausgelegt sei. Apple hat in den Nutzungsbedingungen einen Temperaturbereich angegeben, in dem das iPhone betrieben werden darf, damit Garantieleistungen auch in Anspruch genommen werden können. Die Nutzung des iPhone 4 ist zum Beispiel nur zwischen 0 bis 35 Grad Celsius innerhalb der Garantie möglich.

Die Gesetze in Norwegen schreiben vor, dass der Hersteller für seine Geräte haften muss, wenn diese unter "normalen Bedingungen" verwendet werden. Minusgrade scheinen demnach im norwegischen Winter äußerst selten vorzukommen. Nach derzeitigem Stand scheint es sich bei der Explosion um einen Einzelfall zu handeln

Bereits im Oktober 2010 war bekannt geworden, dass im Vergleich zum Vorgängermodell bei dem iPhone 4 erheblich mehr Unfallschäden passieren (wir berichteten). Besonderer Schwachpunkt: das Glas des Displays. Die meisten Schäden (82 Prozent) beziehen sich auf zerbrochene Displays auf der Vorderseite des Handys, bei vielen weiteren Fällen (17 Prozent) ging es um Flüssigkeitsmängel im Display. Anhand dieser Zahlen gibt es Prognosen, dass über 15 Prozent aller iPhone-4-Kunden einen Schaden melden werden. (tö)

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