iPhone-Nutzer lässt sich Finger operativ verkleinern

14.08.2007
Apples iPhone ist immer für eine Geschichte gut – selbst, wenn sie (mit kleinen Fingern) aus der Luft gegriffen ist.

Ein wundervoller Hoax war die Geschichte vom Mann aus dem US-Bundesstaat Colorado, der sich in einer Operation seine Finger verkleinern ließ, um die "Tasten" des "iPhones" von Apple besser bedienen zu können. Die Zeitschrift "North Denver News" hatte vergangenen Mittwoch einen diesbezüglichen Text veröffentlicht und musste nun zurückrudern. Der Artikel selbst wurde inzwischen von der Homepage genommen. Hauptperson war der 28jährige Thomas Martel, der mit dem Satz zitiert wurde: "Sowohl auf meinem alten Treo, dem Blackberry als auch auf dem iPhone war es sehr schwer, die richtigen Tasten zu treffen, und die kleinen Stylus-Stifte habe ich immer verloren." Folglich habe er sich für eine Operation entschieden, bei der seine Daumen verkleinert wurden. "Wir setzen die plastische Chirurgie nicht nur aus persönlicher Eitelkeit ein, sondern zur Steigerung der Effizienz am Arbeitsplatz", wurde der "behandelnde Arzt" zitiert.

Urheber des Späßchens war indes die Zeitung selbst. Sie hatte den Text als satirischen Kommentar geplant, doch irgendwie ist die Geschichte aus dem Ruder gelaufen. Im Internet hätten viele Leser die Ironie nicht verstanden, berichtete ein Redakteur. Bei genauem Lesen hätte man aber erkennen müssen, dass es sich um Humor und nicht um eine Nachricht gehandelt hat. Dies sei in einer Zeit, die von "Fake News" à la Paris Hilton überschwemmt werde, jedoch nötiger denn je. Auch einige Nachrichtensites und Blogs sind dem Hoax aufgesessen, darunter MacDailyNews, Engadget und The Inquirer. Inzwischen ist die Geschichte von der Gerüchteseite Snopes.com als "Urban Legend" aufgenommen worden. (Computerwoche/rw)

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