iPod: Apple muss weiter an der Preisschraube drehen

01.07.2005
Wachsende Konkurrenz günstigerer MP3-Player zwingt Apple nun, mit dem Preis für iPods weiter nach unten zu gehen, Farbe ins Spiel zu bringen und auch bei den Services nachzulegen.

Wachsende Konkurrenz günstigerer MP3-Player zwingt Apple nun, mit dem Preis für iPods weiter nach unten zu gehen, Farbe ins Spiel zu bringen und auch bei den Services nachzulegen.

Der Preis für den iPod mit 60 GB wird von 450 auf 430 Euro gesenkt, in den USA ist der Durchschnittspreis für den iPod im vorherigen Quartal um 42 Prozent gesunken. Auch iPods mit Farbdisplays sollen von der wachsenden Konkurrenz ablenken.

Auch iTunes das Geschäft mit den Musik-Downloads, soll attraktiver gestaltet werden. Denn auch das wird von immer mehr anderen Anbietern attackiert, heißt es in der Financial Times Deutschland, die in dem Zusammenhang das Berliner Internetradio Motor FM nennt, das sein Angebot auf UMTS-Handys erweitern will. "Im Live-Radio ist der Hörer Teil der sich wandelnden Welt, beim Podcasting erwirbt er ein Polaroid davon", wird Geschäftsführer Markus Kühn in der Finanzzeitung zitiert.

Apple bietet auf der Internet-Musikplattform iTunes mittlerweile auch Radiosendungen an sowie mehr als 3.000 kostenlose Podcasts, sprich Audioprogramme an. Doch die beschränken sich meist auf Sprachbeiträge, da die Urheberrechtsfragen für Musik noch nicht geklärt sind.

Marktforscher iSuppli rechnet in diesem Jahr mit MP3-Player-Umsätzen von 6,9 Milliarden Dollar weltweit. Apple ist zwar der wichtigste, aber nicht der einzige Anbieter. Starke Konkurrenten sind Creative, Samsung und Dell. Aber wenn Apple Preissenkungen ankündigt, zittern den anderen Herstellern die Knie. Das zeigte zuletzt der Aktienkurs von Creative, denn der sank am Mittwoch auf 6,41 Dollar und damit so tief wie seit März 2003 nicht mehr.

Konkurrenz für Apple droht aber auch von der Handy-Industrie. So hat LG Electronics am Mittwoch einen Vertrag mit dem amerikanischen Mobilfunkbetreiber Verizon angekündigt. Gemeinsam wollen sie im August einen Musikangebot starten. Zuvor hatte sich Ericsson schon mit der Tauschbörse Napster zusammengetan. Samsung plant ein Handy mit Festplatte auf den Markt zu bringen, auf der bis zu 700 Songs Platz haben sollen. Apple und Motorola haben schon vor längerer Zeit ein iPod-Handy angekündigt, das das lässt auf sich warten. (kh)

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