Irispen: ein Stift, der Buchstaben und Zahlen lesen kann

07.06.2001
Anwender, die den Handscanner "Irispen II Executive" zum ersten Mal in der Hand haben, können sich einer gew Faszination des Systems nicht entziehen: Das USB-Gerät scannt Textausschnitte und Zahlen ein, liest sie auf Wunsch vor und verarbeitet sie in Echtzeit beispielsweise in einem Word-Dokument. Dabei sind dem Irispen II so exotische Sprachen wie Afrikaans, Isländisch oder Suaheli nicht unbekannt.Zweifelsohne gibt es Verpackungen, die pfiffiger gestaltet sind. Dennoch hat die des Irispen eine entsche - ja, fast vorbildliche - Eigenschaft: Die Informationen auf der Verpackung sind so gut aufbereitet, dass keine Fragen mehr offen bleiben. Auch nicht für Consumer, die noch nie etwas von einem Handscanner gehört haben.Die ausreichend stabile Pappschachtel fördert den rund 16 Zentimeter langen Irispen samt USB-Kabel, einer CD-ROM inklusive eines sehr gut aufbereiteten Handbuchs im PDF-Format sowie diverser Broschüren zutage. Die Sys-temanforderungen der entspre- chenden Software dürfte inzwischen fast jeder PC erfüllen: mindestens ein Pentium-Prozessor mit 166 MHz sowie ein Arbeitsspeicher von 16 MB. Darüber hinaus sollten auf der Festplatte noch 30 MB frei sein. Der Irispen läuft unter Windows ME, unter Windows 98/2000 sowie unter Windows 95, wenn es USB-kompatibel ist. Noch eine Besonderheit: Der Handscanner ist ein Hybr, das auch zu Macs kompatibel ist.Buchstabenfresser Im Wesentlichen besteht das Iris-Gerät aus zwei Komponenten: einem OCR-Graustufen-Scanner und einem Texterkennungsprogramm. Nicht zuletzt aufgrund der USB-Technologie sind die Treiber und Anwendungen in null Komma nichts und ohne das kleinste Problem installiert. Danach steht einer Scan-Orgie mit Texten in bis zu 56 verschiedenen Sprachen, Zahlen - auch handgeschriebenen - oder Strichcodes nichts mehr im Wege.Dabei kopiert das Gerät auch mehrzeilige Ausschnitte aus Büchern oder Zeitungen direkt an die vom Cursor vorgegebene Stelle jeder Windows-kompatiblen Anwendung wie beispielsweise Word. Anlog dazu verhält es sich mit Ziffern, die in Datenbanken, Kalkulationsprogammen oder Buchführungsanwendungen übernommen werden sollen. Selbst das Einscannen von Visitenkarten sowie das übertragen in die jeweilige Adressenverwaltung ist möglich.Der Hersteller betont, dass der Irispen bis zu acht Zentimeter Text pro Sekunde mit einer Treffergenauigkeit von etwa 99 Prozent erkenne. In der Tat gibt es sowohl an der Verarbeitungsgeschwindigkeit als auch an der Trefferquote nichts zu meckern - auch wenn verständlicherweise eine Trefferquote von 100 Prozent besser wäre. Zu beachten ist allerdings: Aufgrund der roten LED-Beleuchtung ist der Scanner für rote Schrift "blind", das heißt er kann zum Beispiel keine rote Schrift auf weißem Grund erkennen. Weiße Scannerleuchten zu verbauen ist aber ein paar Mark teurer.Easy Scanning Die Arbeit mit dem Irispen gestaltet sich recht einfach: Stift aufsetzen, mit dem Handscanner über die gewünschte Textpassage fahren, fertig. Gleiches gilt für Linkshänder, denn der Handscanner lässt sich über die Software entsprechend umstellen. Wer möchte, kann sich den eingescannten Text auch vorlesen lassen, was insbesondere bei der Eingabe von Zahlenkolonnen ein recht sinnvolles Kontrollfeature ist. Allerdings ist die blecherne "Roboterstimme" des Irispen recht gewöhnungsbedürftig. Dagegen ist die Software einfach zu bedienen, denn sie präsentiert sich im allseits bekannten Windows-Outfit. Das entsprechende Programmfenster besteht aus einer Menüzeile, einer Toolbar und einem weiteren Fenster, über das sich alle grundlegenden Parameter einstellen lassen. So zum Beispiel die Lesemodi "Alphanumerisch", "Graues Bitmap", "Handschrift", "Numerisch", "s/w-Bitmap" oder "Strichcode". An dieser Stelle sind auch die 56 Sprachen aufgeführt, die der Irispen verarbeiten kann. Optional bietet der Hersteller zehn verschiedene Softwaremodule an, beispielsweise eines, das französische Textpassagen ins Englische übersetzen kann.Der Irispen II Executive meisterte die ihm vorgegebenen Aufgaben recht gut. Selbst qualitativ schlechte Vorlagen oder zittrige Hände beim Einscannnen glich das Gerät in der Regel aus, ohne dass dadurch das Resultat beeinträchtigt wurde. Auch wenn wir hin und wieder einen kurzen Blick in das Handbuch werfen mussten, so kann man dem Gerät dennoch ein recht einfaches Handling attestieren. Zwar ist der Irispen nicht nur an Business-User, sondern auch an private Anwender adressiert, aber die sollten sich genau überlegen, ob sich der Kauf des knapp 400 Mark teuren Handscanners für sie auch wirklich lohnt.Der belgische Hersteller Iris ist momentan noch damit beschäftigt, die Unterstützung für Fachhändler auszubauen. Und genau dieser Umstand schlägt sich in der Benotung des Händler-Supports nieder: le nur Ausreichend, denn Ist und Soll sind zweierlei Paar Stiefel. So plant das Unternehmen beispielsweise, einen abgeschlossenen Händlerbereich im Internet zu installieren. Demnächst soll es auch eine entsprechende Hotline für Deutschland geben. Händler, die bereits jetzt Fragen zum Irispen haben, können sich beispielsweise an den Distributor Hamburger Medienhaus oder kurz HMH wenden, der eng mit den Belgiern zusammenarbeitet.Generell bietet Iris Fachhändlern Broschüren und ähnliche Werbematerialien an. Kostenlose Testgeräte und Schulungen sind zumindest für größere Kunden drin. Finanzielle Unterstützung bei Werbeaktionen wickelt der belgische Hersteller über HMH ab. (mm)KurzgefasstDer USB-Handscanner Irispen II Executive scannt Texte, Zahlen - auch handgeschriebene - sowie Strichcodes ein, liest sie auf Wunsch vor und überträgt sie in jede beliebige Windows-kompatible Anwendung. Das Gerät kann 56 Sprachen erkennen und erfasst laut Hersteller bis zu acht Zentimeter Text pro Sekunde mit einer Treffergenauigkeit von rund 99 Prozent. Das Handling ist relativ einfach, die vorgegebenen Aufgaben erledigte das Gerät ganz ordentlich. Da sich der Händler-Support aber noch in der Aufbauphase befindet, muss sich der Irispen II im ComputerPartner-Test mit der Note Drei begnügen.Anbieter: Iris SARue du Bosquet 101348 Louvain-la-NeuveBelgienTel.: +32 (0)10/45 13 64Fax: +32 (0)10/45 34 43www.irispen.comPreis:399 MarkWertung:Gerät: 2Lieferumfang: 3Handbuch: 3Ease-of-Use: 2Händler-Support: 4CP-Tipp: 3(Bewertung nach Schulnoten)

Anwender, die den Handscanner "Irispen II Executive" zum ersten Mal in der Hand haben, können sich einer gew Faszination des Systems nicht entziehen: Das USB-Gerät scannt Textausschnitte und Zahlen ein, liest sie auf Wunsch vor und verarbeitet sie in Echtzeit beispielsweise in einem Word-Dokument. Dabei sind dem Irispen II so exotische Sprachen wie Afrikaans, Isländisch oder Suaheli nicht unbekannt.Zweifelsohne gibt es Verpackungen, die pfiffiger gestaltet sind. Dennoch hat die des Irispen eine entsche - ja, fast vorbildliche - Eigenschaft: Die Informationen auf der Verpackung sind so gut aufbereitet, dass keine Fragen mehr offen bleiben. Auch nicht für Consumer, die noch nie etwas von einem Handscanner gehört haben.Die ausreichend stabile Pappschachtel fördert den rund 16 Zentimeter langen Irispen samt USB-Kabel, einer CD-ROM inklusive eines sehr gut aufbereiteten Handbuchs im PDF-Format sowie diverser Broschüren zutage. Die Sys-temanforderungen der entspre- chenden Software dürfte inzwischen fast jeder PC erfüllen: mindestens ein Pentium-Prozessor mit 166 MHz sowie ein Arbeitsspeicher von 16 MB. Darüber hinaus sollten auf der Festplatte noch 30 MB frei sein. Der Irispen läuft unter Windows ME, unter Windows 98/2000 sowie unter Windows 95, wenn es USB-kompatibel ist. Noch eine Besonderheit: Der Handscanner ist ein Hybr, das auch zu Macs kompatibel ist.Buchstabenfresser Im Wesentlichen besteht das Iris-Gerät aus zwei Komponenten: einem OCR-Graustufen-Scanner und einem Texterkennungsprogramm. Nicht zuletzt aufgrund der USB-Technologie sind die Treiber und Anwendungen in null Komma nichts und ohne das kleinste Problem installiert. Danach steht einer Scan-Orgie mit Texten in bis zu 56 verschiedenen Sprachen, Zahlen - auch handgeschriebenen - oder Strichcodes nichts mehr im Wege.Dabei kopiert das Gerät auch mehrzeilige Ausschnitte aus Büchern oder Zeitungen direkt an die vom Cursor vorgegebene Stelle jeder Windows-kompatiblen Anwendung wie beispielsweise Word. Anlog dazu verhält es sich mit Ziffern, die in Datenbanken, Kalkulationsprogammen oder Buchführungsanwendungen übernommen werden sollen. Selbst das Einscannen von Visitenkarten sowie das übertragen in die jeweilige Adressenverwaltung ist möglich.Der Hersteller betont, dass der Irispen bis zu acht Zentimeter Text pro Sekunde mit einer Treffergenauigkeit von etwa 99 Prozent erkenne. In der Tat gibt es sowohl an der Verarbeitungsgeschwindigkeit als auch an der Trefferquote nichts zu meckern - auch wenn verständlicherweise eine Trefferquote von 100 Prozent besser wäre. Zu beachten ist allerdings: Aufgrund der roten LED-Beleuchtung ist der Scanner für rote Schrift "blind", das heißt er kann zum Beispiel keine rote Schrift auf weißem Grund erkennen. Weiße Scannerleuchten zu verbauen ist aber ein paar Mark teurer.Easy Scanning Die Arbeit mit dem Irispen gestaltet sich recht einfach: Stift aufsetzen, mit dem Handscanner über die gewünschte Textpassage fahren, fertig. Gleiches gilt für Linkshänder, denn der Handscanner lässt sich über die Software entsprechend umstellen. Wer möchte, kann sich den eingescannten Text auch vorlesen lassen, was insbesondere bei der Eingabe von Zahlenkolonnen ein recht sinnvolles Kontrollfeature ist. Allerdings ist die blecherne "Roboterstimme" des Irispen recht gewöhnungsbedürftig. Dagegen ist die Software einfach zu bedienen, denn sie präsentiert sich im allseits bekannten Windows-Outfit. Das entsprechende Programmfenster besteht aus einer Menüzeile, einer Toolbar und einem weiteren Fenster, über das sich alle grundlegenden Parameter einstellen lassen. So zum Beispiel die Lesemodi "Alphanumerisch", "Graues Bitmap", "Handschrift", "Numerisch", "s/w-Bitmap" oder "Strichcode". An dieser Stelle sind auch die 56 Sprachen aufgeführt, die der Irispen verarbeiten kann. Optional bietet der Hersteller zehn verschiedene Softwaremodule an, beispielsweise eines, das französische Textpassagen ins Englische übersetzen kann.Der Irispen II Executive meisterte die ihm vorgegebenen Aufgaben recht gut. Selbst qualitativ schlechte Vorlagen oder zittrige Hände beim Einscannnen glich das Gerät in der Regel aus, ohne dass dadurch das Resultat beeinträchtigt wurde. Auch wenn wir hin und wieder einen kurzen Blick in das Handbuch werfen mussten, so kann man dem Gerät dennoch ein recht einfaches Handling attestieren. Zwar ist der Irispen nicht nur an Business-User, sondern auch an private Anwender adressiert, aber die sollten sich genau überlegen, ob sich der Kauf des knapp 400 Mark teuren Handscanners für sie auch wirklich lohnt.Der belgische Hersteller Iris ist momentan noch damit beschäftigt, die Unterstützung für Fachhändler auszubauen. Und genau dieser Umstand schlägt sich in der Benotung des Händler-Supports nieder: le nur Ausreichend, denn Ist und Soll sind zweierlei Paar Stiefel. So plant das Unternehmen beispielsweise, einen abgeschlossenen Händlerbereich im Internet zu installieren. Demnächst soll es auch eine entsprechende Hotline für Deutschland geben. Händler, die bereits jetzt Fragen zum Irispen haben, können sich beispielsweise an den Distributor Hamburger Medienhaus oder kurz HMH wenden, der eng mit den Belgiern zusammenarbeitet.Generell bietet Iris Fachhändlern Broschüren und ähnliche Werbematerialien an. Kostenlose Testgeräte und Schulungen sind zumindest für größere Kunden drin. Finanzielle Unterstützung bei Werbeaktionen wickelt der belgische Hersteller über HMH ab. (mm)KurzgefasstDer USB-Handscanner Irispen II Executive scannt Texte, Zahlen - auch handgeschriebene - sowie Strichcodes ein, liest sie auf Wunsch vor und überträgt sie in jede beliebige Windows-kompatible Anwendung. Das Gerät kann 56 Sprachen erkennen und erfasst laut Hersteller bis zu acht Zentimeter Text pro Sekunde mit einer Treffergenauigkeit von rund 99 Prozent. Das Handling ist relativ einfach, die vorgegebenen Aufgaben erledigte das Gerät ganz ordentlich. Da sich der Händler-Support aber noch in der Aufbauphase befindet, muss sich der Irispen II im ComputerPartner-Test mit der Note Drei begnügen.Anbieter: Iris SARue du Bosquet 101348 Louvain-la-NeuveBelgienTel.: +32 (0)10/45 13 64Fax: +32 (0)10/45 34 43www.irispen.comPreis:399 MarkWertung:Gerät: 2Lieferumfang: 3Handbuch: 3Ease-of-Use: 2Händler-Support: 4CP-Tipp: 3(Bewertung nach Schulnoten)

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