IT-Absolventen sind zu alt

31.07.2003

Deutschlands Hochschulabsolventen der IT können ihr hohes Alter beim Berufseinstieg nicht durch fachliche Qualitäten aufwiegen: Viel zu lange Studienzeiten bei zu geringen Wissensvorteilen beklagen Professoren und Praktiker im Rahmen einer Meinungsumfrage unserer Schwesterpublikation "Computerwoche". In Weiterbildungsveranstaltungen träfen 22- oder 23-jährige Amerikaner auf 27- oder 28-jährige Deutsche - "und es gibt keine großen Unterschiede, was die technischen Kenntnisse betrifft", so Michael Seiger, Senior Manager bei Accenture. Die Verkürzung von Studienzeiten, auch wenn das zu geringeren IT-Kenntnissen führt, fordert TU-Professor Manfred Broy. Eine fundierte Grundlagenausbildung genüge, um das Berufsleben zu meistern. Eine Diplomarbeit oder Promotion hilft dagegen nach Ansicht der Expertenrunde durchaus. Denn gestandene Projektmanager sind in der Industrie nach wie vor gefragt, sind sich alle einig. Eine weitere Forderung ist die Verbesserung von oft "spärlichen" Englischkenntnissen: "Muss man heute überhaupt noch darüber reden, dass jeder Englisch können muss?", fragt Ernst Denert, Vorsitzender des Vorstands der IVU Traffic Technologies AG. (mf)

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