Schlechte Noten erteilt eine Meta-Group-Marktstudie den IT-Abteilungen vieler deutscher Unternehmen, wenn es um die Bereitstellung von Infrastrukturen für E-Business-Initiativen geht. Demnach sind zwei Drittel aller Unternehmen derzeit nicht in der Lage, die sich abzeichnende Welle der E-Business-Anwendungen professionell zu unterstützen. Kostenreduzierung und Kostendenken nähmen bei den Verantwortlichen einen höheren Stellenwert ein als die Möglichkeit, durch den strategischen Einsatz von IT einen Wettbewerbsvorteil oder eine höhere Wertschöpfung zu erreichen, so Meta-Group.
Derzeit haben lediglich 21 Prozent der befragten Unternehmen E-Business-Management in ihrem Leistungsportfolio. Damit bildet dieser Punkt das Schlusslicht in den bereits im Einsatz befindlichen Managementdisziplinen. Angesichts der extrem kurzen Innovationszyklen beim E-Business können IT-Abteilungen in Zukunft nicht schnell genug agieren, wenn es erforderlich wird.
Lediglich 36 Prozent der befragten Unternehmen planen E-Biz-Management auf jeden Fall oder höchstwahrscheinlich für die Zukunft mit ein, 40 von Hundert sehen dazu keinen Anlass.
Als weiteres Ergebnis nennt die Studie, dass bei 64 Prozent der befragten Unternehmen systemtechnische Entscheidungen weniger nach betrieblichen Anforderungen des zu unterstützenden Geschäftes, sondern nach technischen Gesichtspunkten gefällt werden. Als Gründe für das Scheitern von Management-Initiativen geben 87 Prozent der Unternehmen mangelnde oder fehlende Orientierung an den Business-Anforderungen an.
Allerdings zeige die Studie auch, so das Marktforschungs-Institut weiter, dass die Anbieter von Management-Lösungen nicht unschuldig an diesem Problem seien. Das beweise die große Zahl von Eigenentwicklungen im Bereich Systemmanagement, sagt die Meta-Group. Offenbar sind die Anbieter von Lösungen nicht in der Lage, potenzielle Kunden von der Leistungsfähigkeit ihrer Produkte zu überzeugen.
Die Studie belegt, dass die deutschen IT-Verantwortlichen mit den bisherigen Leistungen der Anbieter von Management-Lösungen unzufrieden sind. 77 Prozent der Befragten bemängelten die Abstimmung zwischen Lieferant und IT-Abteilung. Mehr als 60 von Hundert bezeichnen die Pre-Sales- und die fachlich-technische Kompetenz sowie die Beratungsfähigkeit der Lösungs-Anbieter als nicht ausreichend. (de)
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