Nicht immer erscheint beim Eintippen eines falschen Domainnamen die gewohnte Nachricht: "Diese Seite kann nicht angezeigt werden": Immer mehr Hacker und auch dreiste Online-Händler nutzen die Flüchtigkeitsfehler der Internetuser aus, und registrieren sich ähnlich klingende Domainnamen von großen oder beliebten Unternehmen.
So ist Vorsicht geboten, denn die vorbereiteten Sites lassen nicht immer gleich erahnen, dass man sich auf einer falschen Domain befindet. Die Security-Branche hat bereits einen Namen für diese Art des Namenschindluders gefunden. "Typosquatting", in Anlehnung an die Englischen Worte "Typo" (= Tippfehler) und "Squat" (= einnisten).
Dass es nicht immer harmlos zugeht, wie auf der Typosquatting-Seite www.Mircosoft.de, auf der sich (wohl dank des Einmischens von Microsoft) nur noch eine kleine Online-Werbung befindet, betont Ralf Benzmüller, der Leiter der Labors des deutschen Virenspezialisten G Data: "Oftmals verstecken sich URLs mit schadhaftem Code auf den von Typosquattern bereitgestellten Seiten." So schildert der Virenforscher, dass er vor einiger Zeit eine der G Data namensähnliche Webseite gefunden hatte, die einen Virus enthielt - die Programmierer hatten vorgegaukelt, ein zum Download freigstelltes und in Wiklichkeit verseuchtes Programm würde Schadcodes im Namen von G Data beseitigen.
Kein Schadcode, aber von den Herstellern vermutlich ungewollter, unseriöser Online-Handel versteckt sich offensichtlich auf den Seiten www.kapersky.de und www.symamtec.de (in Anlehnung an die Sites der Antivirenspezialisten Kaspersky und Symantec). Ein Besuch lässt erahnen, dass diese zwielichtig sind. Der unbedarfte Internetuser merkt das vielleicht nicht - Vorsicht ist geboten beim Eintippen von URLs. (aro)