Umfrage

IT-Branche hat keine Angst vor Finanzkrise

18.02.2008
Über die Hälfte der Befragten aus der IT-Industrie beurteilen die Perspektiven für das Jahr 2008 optimistischer als noch vor zwölf Monaten.

Über die Hälfte der Befragten aus der IT-Industrie beurteilen die Perspektiven für das Jahr 2008 optimistischer als noch vor zwölf Monaten. Zwar überwiegt nach wie vor der Optimismus in der weltweiten IT-Industrie. Allerdings beurteilen die Hersteller die Situation etwas vorsichtiger als noch vor einem Jahr. Laut einer Umfrage von Schwartz Public Relations und Eurocom Worldwide äußerten sich 53 Prozent der 350 befragten Manager optimistischer für das laufende Jahr. 2007 lag diese Rate jedoch noch bei 65 Prozent. Rund 88 Prozent der Anbieter gehen davon aus, dass die eigenen Erträge im laufenden Jahr höher sein werden als im Vorjahr. Vor einem Jahr waren es 91 Prozent.

"Trotz der weltweiten Finanzkrise ist die Technologiebranche zuversichtlich", interpretiert Christoph Schwartz, Inhaber von Schwartz Public Relations, die Ergebnisse. Nur 26,5 Prozent der Befragten hätten ihre Erwartungen aufgrund der Beben auf dem internationalen Finanzparkett revidiert. 54,5 Prozent gaben an, die Krise habe keinen Einfluss auf die eigene Geschäftsentwicklung (siehe auch: Weltweiter IT-Markt wächst nur um sechs Prozent und IDC nimmt Prognosen für 2008 zurück).

Hersteller suchen Personal

Der Optimismus spiegle sich auch in den Personalplanungen wider, lautet ein weiteres Ergebnis der Untersuchungen. 68 Prozent der Hersteller wollen im Laufe des Jahres weitere Mitarbeiter einstellen (Vorjahr: 63 Prozent). Sechs Prozent der Unternehmen wollen dagegen Stellen abbauen (Vorjahr: vier Prozent). Allerdings tun sich die Unternehmen weiterhin schwer, die richtigen Leute auf dem Arbeitsmarkt zu finden (siehe auch: Fachkräftemangel ist das größte IT-Problem). Mit 48 Prozent klagte fast die Hälfte der Anbieter, dass es heute schwieriger sei, geeignetes Personal zu finden als noch vor zwölf Monaten. Im vergangenen Jahr äußerten 38 Prozent der Befragten die gleichen Bedenken. Gesucht sind vor allem Softwareentwickler und Vertriebsmitarbeiter. Dagegen werden Stellen aus den Bereichen Fertigung und Service zunehmend in Regionen mit niedrigerem Lohnniveau verlagert. 65,5 Prozent der Befragten Manager erklärten, Arbeitsplätze nach China, Indien und Osteuropa auslagern zu wollen. (computerwoche/mf)

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