IT-Dienstleister im Visier der Spammer

25.01.2006
MessageLabs veröffentlicht eine Statistik, die aufzeigt, welche Branchen im vergangenen Jahr von Spam- und Viren am meisten betroffen waren.

MessageLabs veröffentlicht eine Statistik, die aufzeigt, welche Branchen im vergangenen Jahr von Spam- und Viren am meisten betroffen waren. Der Sicherheitsspezialist beruft sich auf die Daten von rund 12.000 Unternehmen, deren E-Mail- und Internet-Verkehr von MessageLabs weltweit überprüft werden.

Ingesamt sei die Anzahl von unerwünschten E-Mails leicht gesunken: Im Jahr 2005 identifizierte MessageLabs durchschnittlich 68,6 Prozent der E-Mails als Spam, im Vorjahr waren es noch 72,3 Prozent.

Am häufigsten betroffen - mit Spam-Raten von fast 80 Prozent - seien die Branchen Telekommunikation, Gesundheitswesen und IT-Dienstleistungen. Dagegen verzeichnete MessageLabs die geringsten Spam-Anteile von 50 Prozent und weniger im öffentlichen Bereich, vor allem in der Verwaltung. Regional lagen mit einem Spam-Anteil von rund 77 Prozent Kanada und die USA an der Spitze. In Deutschland gebe es einen Anteil von 64,4 Prozent. Die "glücklichen" Schlusslichter sind Singapur, Japan und Australien mit einem Anteil mit 40 Prozent unerwünschter Mails.

Einen Virus oder einen Trojaner enthielt im Jahresdurchschnitt rund 2,8 Prozent aller Mails. 2004 waren es noch 6,1 Prozent, diesem rückläufige Trend stünde aber ein Anstiegt von Datenraub-Attacken durch Phishing und Pharming entgegen. 2005 seien bis zu 27 Prozent aller schadhaften E-Mails darauf ausgewesen, Passwörter und Pinnummern auszuspionieren.

Bei "herkömmlichen Virenbefall" waren in der Verwaltung tätige Unternehmen und Institutionen die Spitzenreiter mit einer Quote von 13 Prozent. Entgegengesetzt zum "Spam-Befall" waren die Branchen Telekommunikation (0,9 Prozent), Healthcare (1,5 Prozent) und IT-Services (1,6 Prozent) am wenigsten von Viren-Angriffen betroffen. Überdurchschnittlich viele Virenattacken gab es auch im Gastgewerbe/Catering (4,3 Prozent) im produzierenden Gewerbe (4,0 Prozent), gefolgt von den Non-Profit-Organisationen und dem Einzelhandel (jeweils 3,8 Prozent). In Deutschland gab es dabei mit 9,7 Prozent die drittmeisten Virenangriffe.

Schliesslich nennt MessageLab noch den kommenden Trend für 2006: "Instant Messaging werde von Hackern immer mehr als "Hintertür für den Zugriff auf IT-Systeme" genutzt. (aro)

Zur Startseite