Der Aufschwung lässt auf sich warten - auch für die deutschen IT-Dienstleister. Nur noch ein Drittel der Anbieter von IT-Services erwartet für dieses Jahr eine Belebung ihres Geschäftes. Die anderen zwei Drittel haben den Aufschwung schon auf das nächste Jahr verschoben. Aber immerhin: Wie das "Stimmungsbarometer für IT-Services" zeigt, für das Skill Portal 2.876 IT-Dienstleister befragte, sind derzeit satte 80 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass ihr Geschäft 2004 zumindest auf dem Niveau des Vorjahres bleiben wird. 18 Prozent erwarten einen Rückgang.
Seit der jüngsten Befragung vor drei Monaten hat sich die Stimmung spürbar eingetrübt. Waren Anfang des Jahres noch 57 Prozent von einer positiven Geschäftsentwicklung überzeugt, ist es aktuell nur noch ein Drittel.
Einer der wenigen Lichtblicke ist die angestrebte Preisstabilität. So geht nun mehr als die Hälfte der Befragten für das laufende Jahr von stagnierenden Stundensätzen aus. In der Bewertung der Chancen für 2005 musste jedoch der allgemeine Optimismus innerhalb eines Quartals einer realistischen Einschätzung weichen. So kalkuliert nur mehr ein knappes Drittel (31 Prozent) mit steigenden Preisen. Anfang des Jahres waren es noch 39 Prozent. Das Gros hofft aber weiterhin auf stabile Preise.
Nach der Preiserosion der vergangenen Jahre deutet Manfred Turbach, Vorstand der Skill Portal AG, diese Ergebnisse als ausgesprochen gute Nachricht - "trotz des anhaltend starken Trends, IT-Dienstleistungen ins Ausland zu verlegen".
Meinung der Redakteurin
Der Trend zum Outsourcing ist derzeit in Deutschland unbestritten sehr stark. Prima! Denn das ist die Chance für den hiesigen Serviceanbieter, mit einem klar definierten Leistungsspektrum, erkennbarem Mehrwert für den Kunden und vor allem mit Selbstbewusstsein seine Stärken zu präsentieren und zu verkaufen. Und sich somit als äußerst interessante Alternative zum Offshoring darzustellen.