IT in Krankenhäusern

08.06.1998

FRANKFURT/LONDON: Zwei Marktforschungsinstitute haben sich mit IT-Investitionen im Gesundheitswesen befaßt. Frost & Sullivan in Frankfurt sieht einen großen Nachrüstbedarf bei Krankenhaus-Informationssystemen. Die First Consulting Group (FCG) in London fand heraus, daß 84 Prozent aller Projekte zur Implementierung von Informationstechniken im Gesundheitswesen das gesteckte Ziel verfehlten. Beide Studien sehen einen Trend zu integrierten Verwaltungseinheiten. Erst mit der heutigen leistungsfähigen Hardware sei es möglich, Systeme zu entwickeln, die alle Transaktionen - von der Erfassung der Patientendaten bis hin zur Bezahlung der Wäscherei - bewältigen könnten, so Mitul Mehta, Analyst bei Frost & Sullivan.Die Umstellung auf integrierte Systeme und die Anforderungen an den Datenaustausch sollen das europäische Umsatzvolumen in diesem Bereich in zwei Jahren auf 2,6 Milliarden Dollar anwachsen lassen. Frost & Sullivan schätzt den europäischen Gesamtmarkt für Krankenhaus-Informationssysteme 1997 auf 2,45 Milliarden Dollar. First Consulting Group hat für den gleichen Zeitraum weltweite Zahlen parat: 1997 wurden demnach im Gesundheitswesen 250 Milliarden Dollar in IT-Projekte investiert. Davon sollen allerdings 81 Milliarden Dollar in später gescheiterte Vorhaben gegangen sein, wissen die Marktforscher. 31 Prozent der Projekte wurden eingestellt. Nur 16 Prozent konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Deshalb sei es nötig, die Projektziele deutlicher zu definieren, schließt Frank Mueller, Geschäftsführer der First Consulting Group. (is)

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