Marktübersicht

IT-Kosten sparen mit Thin Clients

Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.

Samsung-Monitore mit integrierten Zero Client

Samsung war einer der ersten Hersteller, der Monitore mit integrierten Thin Clients auf den Markt gebracht hat. Die SyncMaster-Modelle NC240 und NC190 verstehen sich als Zero Clients, verfügen aber über einen eigenen Teradici-Prozessor.
Samsung war einer der ersten Hersteller, der Monitore mit integrierten Thin Clients auf den Markt gebracht hat. Die SyncMaster-Modelle NC240 und NC190 verstehen sich als Zero Clients, verfügen aber über einen eigenen Teradici-Prozessor.
Foto: Samsung

Display-Weltmarktführer Samsung hat vor Jahren schon erste große Netzwerk-Monitore vorgestellt. SyncMaster NC240 und NC190 heißen die neusten Modelle, die als sogenannte Zero Clients auf Massenspeicher, Betriebssystem, Treiber oder Software gänzlich verzichten. Stattdessen laufen bei den PC-over-IP-Displays alle Anwendungen auf den Servern im Rechenzentrum. Das kommt auch der Datensicherheit und den niedrigen Gesamtbetriebskosten zugute, da die zentrale Administration und Wartung auf den Server beschränkt ist.

Im Vergleich zu herkömmlichen PC-Lösungen sollen sich dadurch bis zu 30 Prozent der Betriebskosten einsparen lassen. Herzstück der Clients ist ein PC-over-IP-Prozessor „Tera1000“ der Firma Teradici, der leistungsstark genug ist, um über DVI zwei Monitore mit Auflösungen von jeweils bis zu 1.920 x 1.200 Pixel (WUXGA) anzusteuern und selbst Vollbild-3D-Grafiken und hochauflösende Multimediainhalte meistern soll. Zur Einbindung in eine IT-Infrastruktur ist allerdings ein Teradici-kompatibler Server nötig. Da das PCoIP-Protokoll keine hohen Bandbreiten erfordert, lassen sich virtuelle Desktops über LAN- oder WAN-Verbindungen bis 1.000 Megabit realisieren.

Der SynCMaster NC190 für UVP 629 Euro bietet ein 19-Zoll-Panel im 5:4-Format, der NC240 für 749 Euro kommt mit einer Bilddiagonale von 24 Zoll und Full-HD-Auflösung. Den Stromverbrauch für den 24-Zöller gibt Samsung mit 67 Watt an, was mit LED-Backlight noch verbessert werden könnte. Denn der Samsung-Monitor BX2440X zieht nur gerade mal 25 Watt, mit eingebautem Zero Client könnten es etwas über 30 Watt sein. Die Netzwerk-Monitore von Samsung haben in der Firmware schon einen VMware View Client integriert, womit ab der Version 4.0 der Desktop-Virtualisierung nichts Wege steht.

Fazit: Im Monitor integrierte Zero Clients sind im Kommen. Den eingebauten Minirechner lässt sich Samsung gut bezahlen, aber dafür sind die Geräte auch mit Teradici-Prozessor ausgestattet. Man darf gespannt sein, ob ein verbrauchsgünstigerer Monitor-Client mit LED-Backlight folgt.

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