Marktübersicht

IT-Kosten sparen mit Thin Clients

Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.

Igel: Thin Client UD3 mit mehr Leistung

Als Teil des 1806 gegründeten Bremer Handelshauses C. Melchers mit starken Verbindungen des Familienunternehmens nach China und Fernost ist Igel Technology 1989 zunächst mit der Entwicklung von Multivideo-Grafikkarten für Linux-Umgebungen angetreten. 1997 ging der erste Thin Client in Produktion und seitdem hat sich Igel zu einem der Top-5-Anbieter auf dem Weltmarkt und zum Marktführer in Deutschland entwickelt. Mit einem erwarteten Absatzplus von fast 30 Prozent will das Unternehmen den Wachstumskurs fortsetzen, so heißt es jedenfalls bei dem taiwanesischen Anbieter Acer, dessen Thin Clients der Veriton-Reihe mit dem Igel-eigenen Linux laufen (siehe unten).

Der Igel UD3 kommt jetzt mit schnellerem VIA-Prozessor der E-Serie, der bis zu 44 Prozent mehr Leistung und weniger Stromverbrauch als der Vorgänger bieten soll.
Der Igel UD3 kommt jetzt mit schnellerem VIA-Prozessor der E-Serie, der bis zu 44 Prozent mehr Leistung und weniger Stromverbrauch als der Vorgänger bieten soll.
Foto: Igel Technology

Als CeBIT-Neuheit 2011 verleiht Igel dem Einsteigermodell UD2 und dem Top-Seller UD3 neue, schnellere VIA-Prozessoren. Mit dem Nano-Prozessor der E-Serie von VIA Technology soll der Allrounder UD3 für ab 353 Euro nicht nur schneller booten, sondern auch bis zu 44 Prozent mehr Leistung als das Vorgängermodell aufweisen sowie einen geringeren Stromverbrauch. Das System unterstützt jetzt zudem Gigabit-LAN. Obwohl die CPU nur 800 MHz bietet, soll sie vergleichbare Thin-Client-Prozessoren mit 1 GHz um bis zu 53 Prozent übertreffen.

Den Stromverbrauch im Betrieb gibt Igel mit 10 Watt an. Der DVI-I-Port unterstützt Bildschirmauflösungen bis WUXGA (1.920 x 1.200 Pixel). Wahlweise wird der UD3 mit Igel Linux oder Microsoft Windows Embedded Standard ausgeliefert. Als Software-Novum verkündet Igel, dass der UD3 jetzt auch das Microsoft-Protokoll RemoteFX für Windows Server 2008 R2 unterstützt. Der UD2 zu Preisen ab 237 Euro verfügt über eine VIA-Eden-CPU mit 500 MHz statt wie bisher 400 MHz. Im Lieferumfang enthalten ist jeweils die Igel Universal Management Suite (UMS) für die Fernadministration. Als Firmware-Pakete stehen bei beiden Thin Clients je nach Bedarf Entry, Standard und Advanced zur Verfügung.

Fazit: Die auf der CeBIT 2011 vorgestellten Nachfolgemodelle mit den schnelleren VIA-Prozessoren bei deutlich reduziertem Stromverbrauch könnte so manche Igel-Fans verleiten, die Thin-Client-Flotte auszutauschen.

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