Die CP-Querschläger - Kolumne

“IT nach Hause telefonieren“ - mit UCC

Der CP Querschläger ist seit 26 Jahren ein fester Bestandteil von ChannelPartner. Regelmäßig berichtet unser Autor über das, was einem kleinen Reseller in der großen ITK-Landschaft widerfährt. Manchmal überspitzt, aber immer auf den Punkt gebracht. Der Querschläger lebt und arbeitet als Fachhändler in Rheinland-Pfalz.
Dieses Mal beschäftigt sich der CP-Querschläger mit dem Thema Unified Communications & Collaboration (UCC): Wie sicher sind diese Verbindungen? Gibt es Alternativen zu Teams & Co?
Wie die Politik, trägt inzwischen auch die UCC (Unified Communications & Collaboration) als IT-Kernfunktion Mitverantwortung für die Sicherheit der Kommunikation und muss sie nun auch entsprechend umsetzen.
Wie die Politik, trägt inzwischen auch die UCC (Unified Communications & Collaboration) als IT-Kernfunktion Mitverantwortung für die Sicherheit der Kommunikation und muss sie nun auch entsprechend umsetzen.
Foto: robuart - shutterstock.com

Es gab Zeiten, da war Kommunikation per Computer mit Bild und Ton wildeste Zukunftsfantasie - damals mit "ph". Was hätte man sich auch per Bernstein-Monitor, 300 Baud und zwölf Megahertz Prozessortakt im Turbomode sagen sollen?

Für die Übertragung einer kurzen "Hallo, wie geht es?"-Sequenz von zwei Sekunden hätte man zu Beginn der kommerziellen Datenkommunikation rund eine halbe Stunde gebraucht. Die analogen Video- und Tonsignale wären mit DOS und einer 286er-CPU umgerechnet und sechs Millionen Bits auf einer schweineteuren 20 MB-Festplatte zwischengespeichert worden.

Die analoge Infrastruktur war damals für Telefonate geeignet, dringend Schriftliches wechselte als Telex oder Fax in Echtzeit von Sender zu Empfänger; für Bilder und Filme gab es die Post mit dem heute oft vermissten Geheimnis. Damals, das ist gerade mal 30 Jahre her.

Seit es überlebensnotwendig wurde, dass Abbildungen von Promis jederzeit verfügbar und hochauflösend rund um den Globus kursieren, haben Video-Pornografen wesentlich zur Verbreitung des Bewegtbild-Webs, der Entstehung der Cloud und des Darknets beigetragen.

Nun, wo die Pandemie auch sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten wie Heimarbeit oder -unterricht einfordert, werden Kompetenzen und Kapazitäten knapp. Keine Leitungen, keine Hardware, kein Konzept: Die Leitungen sind mit Selfies verstopft, die Hardware von kryptonischen Falschgeldherstellern blockiert und beim Konzept lassen sich Bund und Länder von Lobbyisten ins Neuland-Chaos diktieren.

Kommunikation braucht Sicherheit

Dabei wäre es so wichtig, eigene unabhängige Infrastrukturen zu haben. Nicht nur bei Wasser, Energie, Nahrung, Verkehr und Wohnraum, sondern auch bei der Kommunikation sind autarke, sichere Systeme notwendig. Weil wir die nicht haben, ist es möglich, dass sich Pädophile in Schulnetze und Kinderzimmer hacken oder Kriminelle mit Geheimdienstsoftware Kraftwerke und Krankenhäuser erpressen können.

Wie die Politik, trägt inzwischen auch die UCC (Unified Communications & Collaboration) als IT-Kernfunktion Mitverantwortung für die Sicherheit der Kommunikation und muss sie nun auch entsprechend umsetzen.

Mein Fazit:

Nachdem sich die Politik die letzten 40 Jahre von der viel zu freien Marktwirtschaft treiben ließ, wäre es an der Zeit, an die Bedürfnisse der Menschen zu denken. Eine sichere Kommunikation gehört auch dazu.

Bis demnächst, Euer Querschläger!

Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz. Alle Kommentare des CP-"Querschlägers" finden Sie im "Querschläger"-Archiv.

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