IT-Preise

06.10.1998

Corel zeigt Flagge in DeutschlandFür den fast siebenprozentigen Preisnachlaß bei Office-Paketen ist überwiegend Corel verantwortlich. Nach den Plänen für ein deutsches Vertriebsbüro folgen eine deutliche Preisreduzierung für die Wordperfect-Suite und einige Bundling-Aktionen. Mit dem aktuellen Service-Update Nummer 3 hat man eine sehr solide Office-Anwendung zur Hand, die unter NT sogar stabiler als das Microsoft-Produkt funktionieren soll. Schade nur, daß die alten Wordperfect-Fans durch eine Mainstream-Oberfläche geärgert werden. Positiv: Eine Linux-Version ist angekündigt.

Modempreise im freien Fall

Wieder einmal sind die Preise für Modems außer Kontrolle geraten. Kaum einigen sich die Hersteller und Normungsgremien auf einen Übertragungsstandard für 56 kbps-Modems, fallen auch schon wieder die Preise dafür. Weder eine Marktsättigung noch eine Beruhigung der Nachfrage werden abgewartet. Verursacht wird diese Entwicklung wohl durch die rasant steigende Modemvielfalt im Angebot. Einige der nicht ganz so großen Hersteller haben bis zur Normierung gewartet, um dann ihre schon vorher entwickelten Prototypen zur Serienreife zu bringen und auf den Markt zu werfen.

Nur noch Profi-Scanner verkaufen!

Lohnt es sich für den IT-Händler noch, Scanner zu verkaufen? Sicher nicht im Bereich der Low-cost-Geräte für den SOHO-Markt. Diese Maschinen werden fast ausschließlich über den Preis verkauft, und da haben große Discount-Ketten einfach die besseren Karten. Anders sieht es bei Profi-Scannern aus: Hier kommt es auf die Qualität an, und damit ist das Fachwissen des kompetenten Händlers gefragt. Sinnvoll ist hier die Konzentration auf einen Hersteller mit einem breiten Produktspektrum für die verschiedenen Einsatzgebiete.

Mindestgröße von Platten bald drei GB?

Festplatten werden billiger - sicher keine aufregende Nachricht. Interessanter: 2-Gigabyte-Platten beginnen preislich zu stagnieren. Die Masse der ausgelieferten Low-end-PCs werden mit dieser Kapazität ausgestattet. Für viele Anwender mehr als genug, aber die Hersteller mögen diese Größe nicht mehr so gern produzieren, weil die Margen am Boden sind. Diesmal scheint also nicht der Speicherhunger der Software für größere Einsteigerplatten verantwortlich zu sein, sondern das Gewinnstreben der Plattenhersteller.

Grafikkarten: Windows 98 kommt

In kaum einer anderen Produktgruppe geht die Preisspanne so weit auseinander wie bei den Grafikkarten. Bei gleicher Speicherausstattung und maximaler Auflösung ist ein Faktor zehn zwischen billigster (70 Mark) und teuerster (740 Mark) im Händler-EK durchaus drin. Für die meisten Anwender von Standard-Office-Anwendungen reichen preiswerte Karten wohl auch aus. Ganz anders an der Spielefront. Hier wird von den Fans Höchstleistung verlangt und meist auch Markenware. Letztere sollte ohnehin zur Zeit bevorzugt verkauft werden, steht doch Windows 98 vor der Tür und damit wieder ein gigantischer Bedarf an solider Treiberunterstützung.

Die Bildröhre wird 100

Dauerhaft und deutlich ist der Durchschnitts-EK für 17-Zoll-Monitore unter die Tausend-Mark-Grenze gefallen. Kleinere Bildschirmdiagonalen werden fast nur noch dann verkauft, wenn es darum geht, günstige PC-Pakete für den Neueinsteiger zu schnüren. Ständig kommen neue Modelle und Anbieter auf den Markt. Eigentlich erstaunlich für eine Technologie, die kürzlich ihren 100. Geburtstag feiern konnte. Verbesserungen erfolgen lediglich im Detail, doch auf die endgültige Ablösung der Bildröhre durch flache TFT-Displays müssen wir wegen der hohen Preise der flachen Anzeigen noch eine ganze Weile warten.

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