IT-Preise aus dem ComputerPartner-Index

19.11.1998

MÜNCHEN: Die Vielfalt des IT-Marktes wird geringer. Was für die PC-Lieferanten gilt, trifft auch auf den Komponentenmarkt zu: Die größten Anbieter werden größer, andere Hersteller räumen das Feld, siehe bei den Grafikkarten. Die Preisinformationen stammen aus dem CPI-System.

Grafikmarkt bald ohne Cirrus

Der harte Preiskampf im Grafikkartenbereich wirft eine weitere Firma aus dem Rennen: Cirrus Logic will keine weiteren Neuentwicklungen mehr auf den Markt bringen und sich statt dessen auf andere Produktbereiche konzentrieren. Es handelt sich jedoch um einen Abgang mit Stil - der Support der bisherigen Produkte wird zur Firma Integrated Software & Devices Corp. übertragen. Und solange Nachfrage für die bisher erfolgreich vermarkteten Produkte besteht, soll diese auch erfüllt werden. Preislich wird sich diese Entwicklung wohl erst später bemerkbar machen - derzeit sind Grafikkarten preisstabil, wenn auch auf niedrigem Niveau.

Neue Impulse für ISDN-Karten

Passive ISDN-Karten für den PCI-Bus liegen im Trend. Noch vor einem halben Jahr dominierten die Modelle für ISA-Technologie. Mit dessen geringer werdenden Bedeutung sind die Hersteller jedoch gezwungen, neue Modelle auf den Markt zu bringen. Die Installation gestaltet sich damit zwar einfacher, aber technisch bleibt meist alles beim alten. Innovativ dagegen sind einige Karten, die neben der üblichen Ausstattung auch integrierte A/B-Adapter anbieten, zum Beispiel. das neue Modell von US Robotics. Im Soho-Bereich kann damit eine Telefonanlage ersetzt werden oder auch ein analoges Faxgerät ans ISDN gebracht werden - natürlich nur, wenn der PC angeschaltet ist.

Multifunktionsgeräte: die nächste Generation

Multifunktionsgeräte, die neben dem Drucken auch Fax- und Scanfunktionen bieten, sind für kleinere Büros und auch viele Privatanwender sicher eine optimale Lösung. Oft stellt sich der Bedarf für einen Scanner jedoch erst dann heraus, wenn der Drucker bereits angeschafft ist. HP, einer der Marktführer für Multi-Geräte, stellt nun als Konsequenz aus diesem Dilemma mit dem Laserjet 1100 ein Gerät vor, das durch Aufsetzen eines Zusatzgerätes vom Drucker zum Druck-Fax-Scanner erweiterbar ist. Die Aufrüstung ist mit rund 370 Mark günstig durchzuführen. Es ist zu erwarten, daß weitere Hersteller nachziehen - auch mit farbfähigen Tintendruckmodellen.

PC-Cards für Alles

Das Marktsegment der PCMCIA-Karten für den Ethernet-Anschluss ist üblicherweise nicht gerade durch übermäßige Spannung gekennzeichnet, seit diese Karten von allen großen Herstellern angeboten werden - gerade mal über neue Treiberversionen und leichte Preisnachlässe lohnt es sich zu sprechen. Relativ neu sind jedoch die "eierlegenden Wollmilchsäue", die sich im High-end-Bereich breit machen: Nicht nur Ethernet mit 10 oder 100 Mbit/s kann angeschlossen werden, auch ein Modem - optional mit GSM-Lösung - ist integriert, womit der Netzanschluß ebenso portabel wird wie das Notebook. Der Preis ist jedoch hoch: Für die Lösung von IBM hat der Enduser beispielsweise über 600 Mark zu zahlen.

Engpass bei TFT-Displays

Nahezu sämtliche Anbieter von Flachbildschirmen melden derzeit akute Lieferprobleme. Anscheinend ist die Nachfrage weitaus höher, als die Industrie zunächst bei der Produktionsplanung vermutet hat. Trotzdem werden rundum Preissenkungen verkündet, selbst IBM bietet mittlerwile ein Modell unter 3.000 Mark an, sogar mit passender Digital-Grafikkarte (AGB oder PCI). Auch die Ausstattungsmerkmale nehmen ständig zu. Wie schon die Monitore werden auch die Flachdisplays etlicher Anbieter mit USB-Hubs oder auch mit Lautsprechern ausgestattet, bei NECs Multisync LCD 1500M findet man sogar beides.

Modems nie ganz alleine

Anscheinend reicht es nicht mehr aus, Modems einfach nur als Modem zu verkaufen. Um sich gegenüber dem Mitbewerb abzugrenzen, gehen die Hersteller dazu über, zusätzliche Funktionen oder Dienstleistungen mit anzubieten - ob sie auch benötigt werden, sei einmal dahingestellt. Schon in den Hochzeiten der Zyxel-Modems wurden Anrufbeantworter integriert, worauf jetzt auch

D-Link bei seinen neuen Modellen zurückgreift. Andere Hersteller legen Zugangssoftware zu Internetprovidern nebst einer Anzahl Freistunden bei. Allen aktuellen Neuankündigungen ist gemeinsam, daß nicht nur V.90, sondern auch das k56flex-Verfahren unterstützt wird. (uw)

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