IT-Preise im Computerpartner-Index

10.08.1998

MÜNCHEN: Kaum bewegt sich die IT-Branche aus dem Sommerloch, wird von einigen Distributoren auch schon das Jahresendgeschäft eingeläutet. So sind derzeit etliche wirklich günstige Auslaufmodelle zu erstehen, der gesamte Markt reagiert preislich jedoch uneinheitlich. Die Daten stammen - wie immer - aus dem ComputerPartner Informationssystem.

Renaissance für langsame Rechner

Gerade im Notebook-Bereich ist der klassische MMX-Pentium noch durchaus weit verbreitet. Durch den vergleichsweise (gegenüber einem Pentium-II-Prozessor) geringen Stromverbrauch eignen sich solcherart ausgestattete Geräte optimal für den mobilen Einsatz. Neuankündigungen sind jedoch relativ selten und die 133-MHz-Ausstattung dürfte nicht mehr lange zu haben sein - sie stellt jedoch das optimale Angebot für solche Anwender dar, die besonderen Wert auf ein preiswertes Notebook legen, gerade in Hinblick auf Investitionen zum Jahresende.

Diener zweier Herren

Ein neuer Trend tut sich auf im Modemgeschäft. Zwar hat sich die Übertragungsrate von 56 Kilobit/Sekunde am Markt durchgesetzt, aber nicht jeder Anwender hat auch ein Modem nach dem aktuellen Standard V.90. Wer anfangs als Trendsetter fungieren wollte, hat heute ein Modem mit dem K56flex-Protokoll. Dumm, wenn damit eine Verbindung zu einer Mailbox mit V.90 aufgebaut werden soll. Als universelle Lösung bieten Telelink und einige weitere Hersteller nun Modems an, die automatisch erkennen, mit welchem Standard sie angerufen werden. Rund 50 Prozent Mehrpreis fallen allerdings für ein solches Modem an.

Preisrevolution bei Flachdisplays

Peripheriegeräte verlieren ihr Preisniveau üblicherweise nicht ganz so schnell wie Rechnersysteme und deren Speicherkomponenten. Ganz anders verhalten sich jedoch dieses Jahr die TFT-Flachdisplays. Über 40 Prozent Preisverfall gegenüber dem Vorjahr bringen sie ganz allmählich in Bereiche, die sie auch für den "normalen" Anwender erschwinglich machen. Ganz vorne steht Philips mit seinem 15-Zöller, der für rund 1.500 Mark beim Händler ankommt, deutlich unter dem durchschnittlichen EK für diese Geräte. Andere Hersteller werden sicherlich nachziehen, was dann den Marktauguren recht geben wird, die eine baldige Verknappung der Displaymodule ankündigen.

Neue Trends bei ISDN

Während analoge Modems in der Regel als externe Boxen angeboten werden, dominieren im ISDN-Sektor Steckkarten für den PC. Lange Zeit galt ISA dabei als der Standard schlechthin. Gemäß dem allgemeinen Trend kommen jedoch zunehmend PCI-Karten auf den Markt. Die Anwender werden es danken, ist doch deren Konfiguration in der Regel einfacher durchzuführen. Moderne Mainboards haben ohnehin meist zu wenig ISA-Steckplätze. Aber auch externe Geräte kommen wieder verstärkt zum Zuge, jedoch nicht mehr mit einer Verbindung zu den chronisch knappen Standardschnittstellen, sondern für den modernen USB-Bus.

Scanner-Boom

Scanner gehen derzeit weg wie warme Brötchen - naturgemäß in erster Linie im Low-end-Bereich: der End-user hat die Bildbearbeitung entdeckt. Selten gab es mehr Vorstellungen neuer Modelle als in diesen Wochen. Interessanterweise führt dies jedoch zu keiner deutlichen Senkung des mittleren Einkaufspreises. Zu erklären ist dies recht einfach mit einem Blick auf die Positionierung der neuen Modelle. Bei Niedrigpreismodellen kommt es kaum zu Innovationen, die neuen Geräte zielen eindeutig auf jene Benutzer, die "Blut

geleckt" haben und eine etwas professionellere Geräteausstattung wünschen.

Multifunktionelle CD-Writer

Bisher ist der Anwender von CD-Writern nicht um ein weiteres Laufwerk für das schnelle Lesen von CD-Roms herumgekommen. Neue Absatzmöglichkeiten verspricht die neue Generation von Brennern, die auch als schnelles Lesegerät eingesetzt werden können. Bei der Neuanschaffung eines PC kann somit auch gleich ein entsprechender Brenner als Laufwerk mitverkauft werden. Aber auch die Besitzer kleiner Gehäuse, die mitder Anschaffung eines CD-Recorders geliebäugelt haben, aber vor den teuren externen Geräten zurückgeschreckt sind, kann der IT-Händler nun kostengünstig bedienen. (uw)

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