IT-Preise im ComputerPartner-Index

08.12.1999

MÜNCHEN: Die Berg- und Talfahrt der Komponenten geht weiter, eine einheitliche Grundtendenz ist derzeit nicht auszumachen - der Dollarkurs läßt grüßen. Komplettgeräte sind jedoch derzeit recht preisstabil.

Schwarzweißdrucker fürs Büro

Schwarzweißlaserdrucker gelten nach wie vor als Standard für den Büroalltag. Farbdrucker sind relativ wenig gefragt und fristen in Unternehmen meist nur ein Exotendasein. Die Preise für einigermaßen leistungsfähige Laserdrucker waren in den vergangenen Monaten recht stabil, sind aber in den letzten Wochen wieder deutlich in Bewegung geraten. Im vergangenen Monat ist ein durchschnittlicher Preisrückgang von rund zwei Prozent zu verzeichnen. Die Druckgeschwindigkeit von 12 bis 16 Seiten pro Minute ist für den Preisunterschied nicht unbedingt das ausschlaggebende Kriterium. Vielmehr ist die Ausstattung mit Einzugsschächten und Optionen wie Netzanschluß oder Postscript preisentscheidend.

Alte Technik neu aufgelegt

HP hat es vorgemacht, andere Hersteller von Farbtintenstrahldruckern werden gegebenenfalls folgen, wenn die Billigmarke Apollo Erfolg haben wird. Technisch überzeugend ist allerdings nicht, was HP da produziert, denn letztendlich sieht der neue Drucker - vom Design mal abgesehen - doch wie ein veralteter Deskjet 420 aus. Wechselpatronen (bunt oder schwarzweiß) können heute nicht unbedingt überzeugen. Dem IT-Händler sollte es nicht allzu schwerfallen, mit einem höherwertigen Drucker gegen das äußerst günstige Apollo-Gerät anzutreten. Zwar liegt der durchschnittliche Händler-Einkaufspreis rund doppelt so hoch wie der Preis für den Apollo-Drucker, aber die Fakten sollten für sich sprechen.

Microsoft ist wieder da

Ob es sich um ein Jahr-2000-Problem handelt, muß sich noch herausstellen, auf jeden Fall ist Microsoft nun auch mit der deutschen Version von Office 2000 auf den Markt gekommen. Der durchschnittliche Preis für Officepakete ist damit wie üblich erst einmal wieder gestiegen, wurden die Lager der Distributoren doch schon weitgehend von den alten Versionen geräumt - Sonderpreise gibt es wohl bis auf weiteres kaum noch. Fraglich ist natürlich - wie bei jeder neuen Version -, wie viele tatsächlich zum Listenpreis verkauft werden. Ist es doch oft billiger, gleich einen neuen PC mit einem OEM-Paket des Officeboliden einzukaufen. Das gilt zumindest für die Small-Business- und Standard-Versionen.

Reiches Angebot an CD-RW-Schreibern

Nachdem es eine Weile so ausgesehen hatte, als ob sich die Laufwerk-Hersteller ausschließlich auf den DVD-Markt konzentrierten, ist seit einigen Wochen geradezu eine Flut von CD-RW-Brennern am Markt aufgetaucht. Creative bietet Speziallösungen für das Brennen von Musik-CDs an, Iomega versucht, sich mit CD-Laufwerken ein neues Standbein neben den Zip-Disketten aufzubauen. Für Eilige werden mittlerweile auch Geräte angeboten, die mit achtfacher Geschwindigkeit schreiben (zumindest CD-R-Medien). Allen voran ist hier Plextor zu nennen, aber auch Teac und Cyberdrive sind mit dabei. Mit 393 Mark ist der Durchschnittspreis der Laufwerke derzeit stabil.

Flache Bildschirme teurer, aber gefragt

Der Aufwärtstrend beim Preis für TFT-Displays hält weiter an, wenn diesen Monat auch nur ein Preisanstieg von einem halben Prozent zu verzeichnen ist. Von Herstellerseite hört man nach wie vor von einer deutlichen Verknappung, mit entsprechender Flexibilität bei der Produktauswahl ist jedoch nicht mit allzu großen Lieferzeiten zu rechnen. Den Kunden wird es freuen, ist doch die Nachfrage nach den flachen Teilen massiv. Für professionelle Anwender ist es mittlerweile durchaus legitim, bei der anstehenden Aktualisierung des Arbeitsplatz-PCs auch gleich einen TFT-Bildschirm in die Wunschausstattung aufzunehmen.

56k-Modems werden teurer

Angesichts des aggressiven ISDN-Marketings der Telekom sollte man eigentlich denken, daß die Nachfrage nach analogen Modems sinkt - und damit auch deren Preis. Auch die Tatsache, daß die Patente für die Pulscode-Modulation des V.90-Standards nicht mehr ausschließlich 3Com offen stehen, sollte den Preis drücken. Doch das Gegenteil ist derzeit der Fall. Der Preis ist gegenüber dem Vormonat deutlich angestiegen, um ganze sechs Prozent. Mit daran schuld sind etliche Neuvorstellungen. Interessant bei diesen ist, daß es sich fast ausschließlich um Geräte für den USB-Port handelt.

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