IT-Preise im ComputerPartner-Index

29.04.1999

MÜNCHEN: Die Cebit hat der IT-Branche wieder etliche neue Produkte beschert, was natürlich auch auf die Auswahl im ComputerPartner-Index Einfluß hat. Drei Gruppen sind neu, die restlichen frisch aufpoliert.

600-dpi-Drucker nicht nur für Soho-Markt.

Das Marktsegment der 600-dpi-Farbtintenstrahldrucker driftet immer stärker auseinander. Zwar wird es nach wie vor von Hewlett-Packard dominiert, jedoch variieren die über die Auflösung hinausgehenden technischen Daten so stark, daß eine engere Eingrenzung notwendig ist. Im Gegensatz zu den Vormonaten werden im CP-Index nur noch jene Drucker betrachtet, die dem privaten Anwender oder dem Soho-Markt entgegenkommen. Schnelldrucker wie die HP-2000-Serie fallen preislich zu sehr aus dem Rahmen und würden den Durchschnittspreis dieser Produktgruppe stark verfälschen. Die bisherigen Profidrucker aus der 800er-/900er-Serie und vergleichbare Konkurrenzprodukte bleiben jedoch in der Übersicht enthalten.

Wildern im fremden Gehege: digitale Kameras

Es gehört mittlerweile zum Alltag, daß Firmen aller denkbaren Branchen auch PCs mit in ihr Angebot nehmen. Beim Elektrofachgeschäft kann man dies noch verstehen, beim Lebensmitteldiscounter jedoch weniger. Warum sollen PC-Händler nicht auch einmal in anderen Branchen wildern? Der Markt für digitale Kameras bietet sich geradezu an. Er wird vom Gros der Fotohändler stiefmütterlich behandelt, ist er doch sehr eng mit dem PC-Geschäft verbunden: Die meisten Kameras sind so konzipiert, daß sie den PC als Speichermedium und als Zwischenstation zum Drucken verwenden. Besonders interessant ist derzeit die Produktgruppe mit 1.024 x 768 Pixel Auflösung.

Pentium-III-PC für gehobene Ansprüche

Neben dem schon als Klassiker zu bezeichnenden Pentium II ist es lohnenswert, nun auch ein Auge auf dessen Nachfolger zu werfen. Kaum auf dem Markt purzeln auch schon die Preise. Für eine Maschine mit 450 MHz und einer 6,4-GB-Festplatte muß man gegenüber dem Vormonat 6,4 Prozent weniger berappen, was einen Preis von durchschnittlich 3.359 Mark ausmacht. Dabei vertreten sind unterschiedliche RAM-Ausstattungen zwischen 32 und 128 MB, die Preisunterschiede hierfür sind derzeit minimal. Erfreulich ist, daß die meisten Distributoren ihre Komplettangebote mit ordentlicher Peripherie ausstatten, was dem IT-Händler eine klare Abgrenzung zu den Angeboten der Discountläden ermöglicht.

Alte Prozessoren kommten mit frischen Preisen daher

Es war zu erwarten, daß mit Einführung des Pentium III die Preise für den Pentium II deutlich fallen. Damit wird das ältere Modell zur optimalen Ausstattung für den Einstiegs-PC. Die Preisspanne reicht von knapp 1.000 Mark bis zu fast 6.000 Mark. Der Durchschnittspreis wird sich deutlich reduzieren, werden doch die Anbieter großer Server zunehmend zum Pentium III migrieren, was die Spanne im hier betrachteten Marktsegment enger ziehen wird. Die meisten Geräte werden wohl im unteren Preissegment verkauft, wobei der Händler bei guten Mainboards dem Kunden auch die Möglichkeit zum späteren Update auf einen Pentium-III-Prozessor schmackhaft machen kann.

Wordperfect Suite im Bundle mit Motherboard

Was sich wie ein verspäteter Aprilscherz anhört, macht tatsächlich seit diesem Monat die Auswahl für ein Office-Paket um eine Entscheidungsvariante reicher: Motherboards von PC Chips werden ab sofort zusammen mit Corels Wordperfect Suite 8.0 im Bundle verkauft. Für die kanadische Softwareschmiede ist damit sicher die Möglichkeit geboten, Neukunden anzusprechen, die einen Rechner mit einem PC-Chips-Board erwerben und eventuell nicht bereit sind, ein weiteres Office-Paket zu kaufen. Damit wird es zumindest bei Kleinanwendern noch schwieriger, ein komplettes Office-Programm zu verkaufen. Die Preise rutschen ansonsten weiter, gegenüber dem Vormonat um vier Prozent.

Trotz billiger Prozessoren: Notebook-Preise ziehen leicht an

Es ist zwar kürzlich eine ganze Reihe von Prozessoren für Notebooks billiger geworden, dennoch zieht der Preis gegenüber dem Vormonat leicht an. Von der Verknappung der TFT-Displays sind in erster Linie wohl die Notebook-Hersteller betroffen, insbesondere die kleineren Marken, deren Lieferzeiten auch deutlich angestiegen sind, wie man aus der Händlerschaft hört. Dazu kommen auch die RAM-Module, die sich bei den Notebooks, im Gegensatz zu den Standardmodulen für Desktop-PCs, seit einiger Zeit preislich kaum verändert haben. Zusammen letztlich mit einem starken Dollar ist derzeit wohl nicht mit leichten Notebook-Geschäften für den Händler zu rechnen. (uw)

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