Italiens Telekomanbieter wollen gemeinsam Breitband ausbauen

07.05.2010
MAILAND (Dow Jones)--Die italienischen Telekomanbieter Fastweb und Wind und die Italien-Tochter der Vodafone Group wollen in den kommenden fünf Jahren 2,5 Mrd EUR in den Ausbau eines Glasfasernetzes investieren, das die größten Städte Italiens abdecken soll. Das am Freitag offiziell angekündigte gemeinsame Projekt stehe auch der Telekom Italia und öffentlichen Investoren offen, teilten die drei Unternehmen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Mailand mit.

MAILAND (Dow Jones)--Die italienischen Telekomanbieter Fastweb und Wind und die Italien-Tochter der Vodafone Group wollen in den kommenden fünf Jahren 2,5 Mrd EUR in den Ausbau eines Glasfasernetzes investieren, das die größten Städte Italiens abdecken soll. Das am Freitag offiziell angekündigte gemeinsame Projekt stehe auch der Telekom Italia und öffentlichen Investoren offen, teilten die drei Unternehmen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Mailand mit.

Dow Jones Newswires hatte am Mittwoch unter Berufung auf Kreise über den Plan berichtet. Bei der italienischen Regierung beantragten die Unternehmen die Genehmigung zur Gründung eines Glasfaserunternehmens, in das sowohl Telekomanbieter als auch öffentliche Körperschaften investieren dürfen.

Die drei Anbieter hoffen insbesondere auf eine Beteiligung der halbstaatlichen Cassa Depositi e Prestiti SpA (CdP), an der auch italienische Banken Anteile halten. Eine CdP-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme zu dem Thema am Freitag ab.

Auch die Marktführerin Telecom Italia SpA umwarben die Unternehmen öffentlich. "Es macht für uns keinen Sinn, das ohne die Telecom Italia voranzutreiben, aber es ist genauso unsinnig für die Telecom Italia, es ohne uns zu tun", sagte Wind-CEO Luigi Gubitosi. Der Telekomkonzern aus Rom könne eine "wichtige Rolle" in dem geplanten Netzunternehmen einnehmen. So könnten die Telecom Italia, die CdP und die drei Anbieter jeweils gleiche Anteile halten.

Laut Analysten zeigt sich darin eine gewisse Frustration der drei Anbieter über den langsamen Ausbau der Glasfaserinfrastruktur in Italien. Der für die Telekommunikation zuständige stellvertretende Industrieminister Paolo Romani erklärte am Freitag, die Regierung begrüße das neue Projekt und werde es weiter prüfen. Eine Beteiligung der Telecom Italia sei jedoch entscheidend, betonte er.

Franco Bernabe, CEO des Telekomriesen, begrüßte den Vorstoß der Wettbewerber. Die Telecom Italia werde jede Initiative zur Verbesserung der Netzeffizienz prüfen. Dies werde jedoch nichts an den Konzernplänen ändern, in den kommenden drei Jahren 7 Mrd EUR in die Netzinfrastruktur und Informationstechnologie zu investieren.

Webseite: www.telecomitalia.com www.fastweb.it www.wind.it www.vodafone.co.uk -Von Giada Zampano, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 103, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/sha/has Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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