Teil V der ChannelPartner-Studie

ITK-Fachhandel in der Konsolidierung

23.09.2009
Auch die ITK-Fachhändler hierzulande spüren die derzeitige Krise. Im ersten Halbjahr 2009 mussten in diesem Segment laut Creditreform 352 Unternehmen Insolvenz anmelden.

Auch die ITK-Fachhändler hierzulande spüren die derzeitige Krise. Iim ersten Halbjahr 2009 mussten in diesem Segment laut Creditreform 352 Unternehmen Insolvenz anmelden.

Gab es gegen Ende 2007 noch mehr als 30.000 ITK-Fachhändler in Deutschland, so ist ihre Zahl im vergangenen Jahr gleich um 8,3 Prozent gesunken. Und dieser Trend setzte sich 2009 fort. Nach Angaben von Creditreform mussten bereits in der ersten Jahreshälfte 352 Unternehmen aus dem ITK-Channel Insolvenz anmelden. Hinz kommt eine weitaus höhere Dunkelziffer an nicht gemeldeten Firmenstilllegungen.

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Die Zahl der ITK-Fachhändler mit einem Jahresumsatz unterhalb einer halben Million Euro sank im Vorjahr überdurchschnittlich.
Die Zahl der ITK-Fachhändler mit einem Jahresumsatz unterhalb einer halben Million Euro sank im Vorjahr überdurchschnittlich.
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Aufgeben mussten vor allem kleinere Betriebe. Die Zahl der ITK-Fachhändler mit einem Jahresumsatz unterhalb einer halben Million Euro sank im Vorjahr überdurchschnittlich um 13,5 Prozent auf 11.873 Kleinstfirmen. Ähnlich stark, nämlich um 12,3 Prozent, fiel die Zahl der Betriebe, die zwischen 0,5 und 2,5 Millionen Euro pro Jahr umsetzen konnten. Zu ähnlichen Ergebnissen gelangt man, wenn man die ITK-Fachhändler mit einer einstelligen Beschäftigtenanzahl betrachtet. Die Menge der Betriebe, die weniger als zehn Personen beschäftigten, sank im Vorjahr ebenfalls überdurchschnittlich um 13,1 Prozent auf 17.173 Kleinfirmen.

Bei der Anzahl der Firmen mit Jahresumsätzen jenseits von 2,5 Millionen Euro und bei Fachhandelsbetrieben mit mehr als zehn Mitarbeitern gab es im Vorjahr hingegen nur marginale Rückgänge, weit unterhalb des weiter oben erwähnten Durchschnittswertes von minus 8,3 Prozent. So verwundert es nicht, dass der Anteil der Betriebe mit einer Mitarbeiterzahl zwischen zehn und 50 leicht (von 19,0 auf 20,4 Prozent) zugenommen hat. Die Menge der Firmen, die 100 bis 500 Personen beschäftigen, ist im Vorjahr beinahe konstant (1.572 statt 1.610) geblieben. Anteilsmäßig (5,1 statt 5,2 Prozent im Vorjahr) gilt dies auch für ITK-Fachhandelsunternehmen mit über 500 Angestellten.

In absoluten Zahlen sogar leicht gestiegen (von 4.152 auf 4.161) ist die Anzahl der Unternehmen mit Jahresumsätzen zwischen 2,5 und 25 Millionen Euro. Signifikant (von 2.584 auf 2.628) zugenommen hat hingegen die Zahl der Systemhäuser und IT-Dienstleister mit Jahresumsätzen jenseits der 25-Millionen-Euro-Marke. Deren Anteil am gesamten ITK-Channel (was die reine Zahl der Unternehmen betrifft) ist damit von 8,5 auf 9,6 Prozent gestiegen. Bezogen auf die Umsätze dürfte die Bedeutung dieser größeren Reseller noch weitaus stärker - wahrscheinlich deutlich oberhalb der 50-Prozent-Marke - sein.

2009 beschäftigen nur noch 62,4 Prozent der ITK-Channel-Unternehmen weniger als zehn Mitarbeiter.
2009 beschäftigen nur noch 62,4 Prozent der ITK-Channel-Unternehmen weniger als zehn Mitarbeiter.
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Damit hat sich die Entwicklung der vergangenen drei Jahren umgekehrt: Da stieg die Anzahl der ITK-Channel-Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern (absolut und anteilsmäßig) kontinuierlich an: von 57,3 Prozent im Jahre 2005 auf 64,8 Prozent im Vorjahr. 2009 beschäftigen nur noch 62,4 Prozent der ITK-Channel-Unternehmen weniger als zehn Mitarbeiter. Gleiches gilt übrigens auch für die Anzahl der ITK-Fachhändler mit Jahresumsätzen unterhalb der 2,5-Millionen-Euro-Grenze. Seit 2004 stieg der Anteil dieser Firmen von 58,4 auf 69,5 Prozent im Vorjahr an, mittlerweile ist dieser Prozentsatz auf 66,9 gesunken. In absoluten Zahlen gestaltete sich dieser Rückgang, wie bereits erwähnt, noch deutlicher. Hier hat also eine deutliche Konsolidierung eingesetzt.

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