Eine Erhebung unter 5.000 Arbeitsstätten in Deutschland wirft Licht auf die geplanten Investitionen in die Informationstechnolgie in den Jahren 2001 und 2002. So werden im laufenden Jahr 57 Milliarden Euro in den ITK-Bereich (Informations- und Telekommunikations-Techno-logie) gesteckt, 2002 soll dieser Betrag um 8,5 Prozent auf 62 Milliarden anwachsen. Großunternehmen und der Mittelstand (Firmen mit weniger als 500 Mitarbeitern) seien jeweils etwa zu gleichen Anteilen an den Gesamtinvestitionen beteiligt, so die Untersuchung.
Weiter heißt es, dass große Unternehmen bei den Innovationen den mittelständischen Firmen um zirka zwei bis drei Jahre vorauseilen. Bei diesen bestimmen häufig unspektakuläre Projekte das Geschäft. Beispielsweise kostet allein die Server-Software für die Windows-2000-Umstellung im aktuellen Jahr 270 Millionen Euro.
Für ERP-Projekte (Enterprise Re-source Planning) wollen große Unternehmen 2002 voraussichtlich sieben Prozent mehr ausgeben als 2001 (hauptsächlich für Erweiterungen), während die Mittelständler hier um 16,7 Prozent zulegen. Als Grund für das stärkere Wachstum nennt die Erhebung vermehrte Erstinvestitionen.
Besonders Zulieferer, die in Lieferketten größerer Unternehmen integriert sind, investieren auch in SCM-Projekte (Supply-Chain-Management). In diesem Segment erwarten die Marktforscher eine Zunahme um 33 Prozent. Einen größeren Sprung machen Customer-Relationship-Management-Systeme (CRM). Mittelständler legen hier inzwischen eine ähnliche Wachstumsrate hin wie die Großen, sie beträgt im Jahr 2002 43 Prozent.
Mittelstand zieht nach
E-Procurement dagegen bleibt weiterhin eher großen Unternehmen vorbehalten, da im Mittelstand das Einsparpotenzial angesichts der immensen Projektkosten in der Regel nicht hoch genug ist.
Mit zunehmendem E-Business-Engagement steigen auch die Investitionen in die Security an. In diesem Bereich überragt das Wachs- tum mittelständischer Investitionen mit 30,2 Prozent deutlich den Gesamtmarktanstieg von 26,1 Prozent. Auch das sehen die Experten als nicht überraschend an, da große Unternehmen die hohen Anfangsinvestitionen ähnlich wie bei ERP bereits in den vergangenen Jahren tätigten und der Mittelstand nun aufschließt.
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ComputerPartner-Meinung:
Die meisten Anbieter stürzen sich auf die 5.000 Großunternehmen, während die fast 200.000 Firmen des Mittelstands sich selbst oder lokalen Software-Häusern überlassen bleiben. Natürlich ist dieses Marktsegment nur mit mehr Aufwand zu beackern, doch wer weiter wachsen will, findet hier ein riesiges Potenzial. (de)