Ixos kurz vor der Übernahme durch Open Text

08.01.2004
Im Zuge des geplanten Zusammenschlusses mit Open Text sieht sich Ixos nun mehr denn je als Anbieter von Enterprise-Content-Management-Systemen (ECM). Darunter versteht Stefan Huth, Marketingleiter bei Ixos, integrierte Lösungen, die herkömmliche Dokumenten- und Web-Con-tent-Management-Systeme (DMS und WCM) umfassen, aber auch Archivierungsfunktionen bieten, Portale aufzubauen helfen und mithilfe von "intelligenten" Suchalgorithmen auch die gewünschten Dokumente finden können. Für Huth ist der etwas abgenutzte Begriff Wissensmanagement gleich bedeutend mit ECM.

Im Zuge des geplanten Zusammenschlusses mit Open Text sieht sich Ixos nun mehr denn je als Anbieter von Enterprise-Content-Management-Systemen (ECM). Darunter versteht Stefan Huth, Marketingleiter bei Ixos, integrierte Lösungen, die herkömmliche Dokumenten- und Web-Con-tent-Management-Systeme (DMS und WCM) umfassen, aber auch Archivierungsfunktionen bieten, Portale aufzubauen helfen und mithilfe von "intelligenten" Suchalgorithmen auch die gewünschten Dokumente finden können. Für Huth ist der etwas abgenutzte Begriff Wissensmanagement gleich bedeutend mit ECM.

Noch zeigt die geplante Übernahme durch den kanadischen WCM-Spezialisten Open Text wenig Auswirkungen, doch dies dürfte sich bald ändern. Zur diesjährigen Cebit wird Ixos/Open Text neue Produkte vorstellen. Bedingt durch die Überlappung im WCM-Umfeld (Ixos/Obtree und Gauss) wird es hier eine Bereinigung geben.

Dies gibt auch Huth offen zu. Er glaubt aber nicht, dass es weitere mehrfach vorhandene Lösungen bei dem noch zu fusionierenden Unternehmen gibt. Damit widerspricht er dem DMS-Experten Ulrich Kampffmeyer, der die These vertritt, auch bei der Archivierungssoftware würde noch Konsolidierungsbedarf bestehen. "Das stimmt so nicht", so der Ixos-Marketier. "Bis auf Überschneidungen im Content-Management ergänzen wir uns sehr gut. Open Text hat seinen Tätigkeitsschwerpunkt in Nordamerika und wir in Deutschland/Europa."

Partnerstrategie in der Schwebe

Anfang Mai 2003 hat Ixos ein neues weltweit gültiges Vertriebspartner-Programm vorgestellt. Dies war im Zuge der Anfang des Jahres getätigten Akquisitionen notwendig geworden. Immerhin galt es, Partner des schweizerischen Web-Content-Management-Anbieters Obtree und des Workflow-Spezialisten Power Work in das Vertriebsnetz zu integrieren.

Doch bis dato spielen diese mittelständisch orientierten Dienstleister keine so große Rolle im ohnehin schwach ausgeprägten indirekten Channel von Ixos. Da nennt der Hersteller eher Größen wie Storagetek, Hitachi Data Systems oder Hewlett-Packard als seine bevorzugten Wiederverkäufer. In OEM-Partnerschaften mit den Storage-Anbietern sieht auch Huth ein steigendes Geschäftspotenzial.

Eine klare Absage erteilt der Marketingleiter einer möglichen Fusion mit einem Speicherhersteller. In Anspielung auf Documentums Übernahme durch EMC sagte er gegenüber ComputerPartner: "Kunden wollen flexibel bleiben und sich nicht nur auf einen Hersteller festlegen."

Meinung des Redakteurs

Sollte es zu einer erfolgreichen Aufnahme von Ixos in das Open Text-Firmenkonglomerat kommen, müssten sich die Implementierungspartner der Münchener noch einmal umstellen. Bestimmte Produkte werden dann nämlich nicht mehr unterstützt, andere werden wiederum zu neuen Paketen zusammengeschnürt und erfordern danach zusätzliches Know-how. Spätesten zur Cebit wissen wir mehr.

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