Für kleine bis mittelgroße Besprechungsräume

Jabra steigt mit Panacast bei Videokonferenzen ein

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Jabra hat das Konferenzsystem Panacast im Februar mit der Übernahme von Altia Systems erworben. Der Audiospezialist erweitert sein Angebot damit um ein Videosystem.

Jabra erweitert sein Angebot um eine erste Videokonferenzlösung. Eine erste Audiokonferenzlösung für kleine Gruppen hatte das Unternehmen bereits 2015 mit dem Modell Jabra Speak 810 vorgestellt. Nach der Übernahme des kalifornischen Unternehmens Altia Systems im Februar wird das Angebot nun um ein Produkt mit Videounterstützung ergänzt. Den Produktnamen Panacast behält Jabra bei. Einsatzgebiet für die als Plug-and-Play-Videolösung beworbene Neuvorstellung mit 4 K-Unterstützung sind kleine bis mittelgroße Konferenzräume.

Gregor Knipper, Managing Director EMEA Central bei Jabra, will für den Vertrieb der Videokonferenzlösung Jabra Panacast weitere Partner gewinnen.
Gregor Knipper, Managing Director EMEA Central bei Jabra, will für den Vertrieb der Videokonferenzlösung Jabra Panacast weitere Partner gewinnen.
Foto: Jabra

In Deutschland wird Jabra Panacast ab Ende August über den Fachhandel angeboten. "Jabra wird Panacast in Deutschland, Österreich und der Schweiz über unsere derzeitigen Vertriebspartner verkaufen", erklärt Gregor Knipper, Managing Director EMEA Central bei Jabra, auf Anfrage von ChannelPartner. "Wir erwarten, dass unsere autorisierte Reseller-Community, die bereits im Bereich kleinere bis mittelgroße Besprechungsräume (Huddle Rooms) arbeitet, von dieser neuen Videolösung begeistert sein wird. Wir werden aber auch weitere Partner einladen, die Panacast Collaboration-Lösung ihren Kunden anzubieten."

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Mit dem Kauf von Altia System und der Vorstellung von Jabra Panacast reagiert das Unternehmen auch auf die Übernahme von Polycom durch den Jabra-Mitbewerber Plantronics. Das daraus hervorgegangene, neue Unternehmen Poly positioniert sich als Komplettanbieter für moderne, kollaborationsbestimmte Arbeitsplätze und versucht über die zentrale Verwaltung der unterschiedlichen, dazugehörigen Peripheriegeräte zu punkten. Den Erfahrungen in dem Umfeld spezialisierter Distributoren und Systemhäusern zufolge, ist das ein Wunsch vieler Kunden - insbesondere solcher, in denen eine große Zahl an Geräten für Audio- und Videokommunikation genutzt wird. Um in diesem Bereich langfristig am Ball zu bleiben, muss Jabra also etwas tun. Die nun neu vorgestellte Produktreihe dürfte lediglich der Anfang sein.

Jabra Panacast unterstützt Konferenzen in kleinen bis mittelgroßen Besprechungsräumen (sogenannten "Huddle Rooms").
Jabra Panacast unterstützt Konferenzen in kleinen bis mittelgroßen Besprechungsräumen (sogenannten "Huddle Rooms").
Foto: Jabra

Jabra Panacast bietet eine 180-Grad-Sicht und überträgt Video, Audio und Daten zwischen Teilnehmern an unterschiedlichen Orten. Laut Hersteller ist Jabra Panacast das erste System seiner Art mit drei 13-Megapixel-Kameras. Sie werden von einer in den Jabra Panacast Vision Prozessor integrierten Technologie koordiniert ist. Das Panoramavideobild soll allen Personen im Raum eine gleichberechtigte Teilnahme ermöglichen.

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Zusätzlich ist eine Technologie zur Personenerkennung integriert. Sie lässt sich zur Erfassung von Nutzungs- und Beleginformationen heranziehen. Die so erstellten Auswertungen helfen dann wiederum, die verfügbaren Besprechungsräume möglichst effizient zu nutzen. Über Schnittstellen lasen sich auch Komfortanwendungen steuern, zum Beispiel um im Raum vorhandene Monitore, Leuchten oder Videokonferenzgeräte bei Nichtbenutzung automatisch abzustellen.

Jabra Panacast lässt sich an einem Display oder einer Wand montieren und erfasst durch eine entsprechende Kamerasteuerung jeweils die Person im Raum, die gerade spricht.
Jabra Panacast lässt sich an einem Display oder einer Wand montieren und erfasst durch eine entsprechende Kamerasteuerung jeweils die Person im Raum, die gerade spricht.
Foto: Jabra

Die zugrundeliegende Technologie lässt sich über die für Windows entwickelte Jabra Panacast API auch für größere Räume, Klassenzimmer oder Auditorien verwenden. Für eine bessere Audioqualität lässt sich Jabras Konferenzfreisprecheinrichtung Speak in Panacast integrieren. Sie verfügt über ein omnidirektionales Mikrofon und unterstützt HD Voice für die Aufnahme von Sprache und Klängen aus jedem Winkel.

Jabra Panacast kann auf einem Display oder an einer Wand montiert werden. Per USB-Verbindung lassen sich Geräte für die Präsentation anschließen. Panacast ist kompatibel zu gängigen cloudbasierten Lösungen wie Microsoft Teams, Skype, Zoom, Cisco WebEx, Slack, Google Hangouts, GoToMeeting, Unify Circuit und BlueJeans. Bestehende Kollaborationsdienste in Unternehmen lassen sich damit auch weiterhin nutzen.

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